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4 live-sets, an unterschiedlichen orten zwischen 1999 und 2001 aufgefangen. 3 mal fängt swanton an, 3 mal führt das zu völlig verschiedenen ergebnissen. ATHENAEUM (athenaeum theatre, melbourne) geht gleich über in einen offenen swing, in dem alles erlaubt ist. abrahams spielt sich in einen dur-rausch, mir einem mittelton arpeggio, in das später ein tieftongrummeln hineingespielt, dann noch was perkussives im diskantbereich hineingespielt, hineingespült wird. es trägt ihn fort, wie ich es noch nie bei ihm gehört habe. HOMEBUSH (southee complex, sydney) verfestigt sich in einer abwärtskaskade, die tony buck aufgreift und daraus immer vehementer ein noisebreak zimmert. fast zu schnell wechseln hier die motive, wird die zenhafte ruhe von swanton missachtet. QUAY (the basement, sydney) erzählt im langen bogen die geschichte, wie abrahams und buck den bossa nova von swanton ignorieren, den er mit seiner ersten figur vorschlägt. buck wimmert mit seinem becken dagegen, erfindet später einen shuffle, dann einen reggae beat. RAAB (musikschule raab, österreich) geht von abrahams aus und gerät völlig ungreifbar, macht aus einer steve reichschen phasenverschiebung ein epos, das sich dramatisch, nach mehreren neubeginnen, am ende überstürzt, bevor es locker ausfaded. man könnte ein paar jahre nur mit diesen vier stücken leben, glaube ich, ohne dass einem langweilig würde. das necksche CHANGELESS – aber da wäre man in beide richtungen unfair.
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