Re: Neil Young – A Letter Home (März 2014)

#9090493  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

nail75Eigentlich stört mich alles: das Material, die Entstehungsgeschichte, der Preis, die Idee. Wir hatten letztes Jahr ein Coveralbum und jetzt noch eines? Wofür?

Die Platte, wie sie klingt und aufgenommen wurde, ist natürlich eine Kuriosität. Klingt ein wenig wie jemand, der ein altes kaputtes Band mit Aufnahmen auf dem Müll findet und es zu Hause anhört. The disintegration tapes sozusagen.

Aber noch etwas stört mich: die Performances sind „sloppy“. Bei Changes verpasst Neil Young mehrmals den Einsatz. Dabei ist es ein wunderschönes Lied, das mehr Respekt verdient hätte. Es ist schön, dass Neil und Jack mit der Maschine Spaß hatten, aber das hätten sie niemals veröffentlichen dürfen – außer als kostenloses Geschenk. Aber Jack White ist eben ein glänzender Selbstvermarkter.

Ich bin zwar nicht der größte Fan von „A Letter Home“, aber das Album ist zumindest weitgehend konsequent. Dass Neil auf dem Album „sloppy“ rüberkommt, finde ich nicht so tragisch. Es hätte mich eher verwirrt, wenn er sich mit sauber arrangierten und ausgiebig geprobten Songs in die Kabine begeben hätte. Auch „Tonight’s The Night“ ist im positiven Sinne „sloppy“ und einige der Reaktionen von damals sind deinen Beanstandungen nicht unähnlich. Schlaf lieber noch einmal eine Nacht darüber, denn ich finde deine Kritik ziemlich übertrieben. Mich stört neben der Soundqualität eigentlich eher, dass er nicht darauf geachtete hat, dass die Songs alle 1947 oder davor entstanden sind. Dann wäre das Konzept wirklich stimmig gewesen. Was deine Mutmaßungen zu den Verkaufszahlen betrifft: Würde es dich ernsthaft wundern, wenn sich so ein Album nur schleppen verkauft?

--