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So schlecht wie die Platte hier wegkommt, finde ich sie gar nicht. Die Produktion ist gut, das Album hat einige starke Refrains und Louisa Allen ist eine gute, wenn auch nicht herausragene Sängerin. Da erinnert tatsächlich vieles an das letzte Marina-and-the-Diamonds-Album, was an sich nichts schlechtes ist. Das Songwriting hält dem Vergleich allerdings nicht stand. Es ist uneben und wenn ein Song, dessen Refrain davon handelt, dass man sicher wisse, dass eine bestimmte Person für einen da sein wird, dann mit der Frage schließt, ob diese bestimmte Person denn für einen da sein wird, wäre es vielleicht gut gewesen, man hätte sich vorher überlegt, was genau man denn nun ausdrücken will.
Solch einen Lapsus sollte man aber auch nicht überbewerten. Glorious ist ein Pop-Album für das Jugendzimmer. Es behandelt die beliebten Themen Erwachsenwerden, Träume verwirklichen, Vertrauen etc. pp. Teilweise kommt da auch etwas zu viel Pathos ins Spiel: Mehr als einmal wünscht man sich, auf die Bridge, die die Dramatik des Refrains noch steigern muss, wäre verzichtet worden. (Ein schönes Gegenbeispiel findet sich allerdings im hervorragenden Night Owls Early Birds.) Dennoch sind die Mittel dem Zweck verhältnismäßig angemessen und insgesamt hat Glorious für mich deutlich mehr High- als Lowlights.
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