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MikkoUnd mal ganz ehrlich, Monroe Stahr, für Leute wie Dich wird der RS nicht gemacht.
Natürlich sind meine Annahmen nur Annahmen und natürlich ist der RS nicht für mich gemacht. Ich verspüre seit Jahren keinen Drang nach dem Heft, sehe keine Aussicht auf Änderung und bin darüber sehr glücklich. Dennoch habe ich ihn etwa 2 Jahre regelmäßig und 2 Jahre sporadisch gelesen – eine Meinung zum Anspruch/Heft/Publikum darf ich mir wohl erlauben, ebenso eine Meinung zu üblichen Tops’schen Ausfälligkeiten. Wenn jemand mit Anfang 20 Musik hört, gerne viel, gerne „ziellos“, gerne oberflächlich, dann ist das genau das, was er tun sollte. Um das mit historischer Langeweile zu unterfüttern hat er noch Jahrzehnte Zeit. Dass die großväterliche Generation das anders sieht, who cares…
Wie die meisten hier stimme ich auch Sonics Ausführungen über eine „Musikkultur“-Zeitschrift zu, ich sehe nur keinen Zusammenhang zum RS. Der RS lebt vermutlich noch von seinem alten internationalen Namen und von seine Dauerkäufern (für die das Heft irgendwie dazu gehört und die sich über Wiederholungen nicht mehr richtig Ärgern können, wäre ja auch toll, wenn Derrick mal wieder im TV liefe, das war früher schon alles irgendwie besser…). Etwas anderes als die 60er, die 70er, Stones, Dylan, Beatles wird aus dem RS nicht kommen – der Großteil der Leser (also nicht die hier aktiven Foris, deren eigener Tellerrand glücklicherweise ausser Sichtweise ist) wird das vermutlich auch gar nicht wollen.
Aus meiner Sicht: ich wünsche mir eine von Sonic beschriebene Zeitschrift, gerne auch mit guten Autoren aus dem RS, aber sicher unter neuem Namen und ohne verstaubte Historie. Der RS mit seiner „von alten Männern, für alte Männer“-Ausrichtung kann dann weiter ungestört im eigenen Saft dahin schmoren und mit Anspruch sterben.
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