Re: ROLLING STONE: essential reading?

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mistadobalina

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Sonic JuiceIch möchte vielleicht noch ergänzen, dass zur Profilschärfung solche Artikel wie die von Hubertus Meyer-Burckhardt über eine Schauspielerin namens Gesine Cukrowski nicht gerade beitragen. Das ist natürlich wieder nett und professionell geschrieben, hat aber 0,0 % pop- oder subkulturelle Relevanz. Es ist halt ein kultiviertes Geplauder, wie man es auch aus der NDR-Talkshow kennt. Die paar Aussagen zur Musik („ich halte HAIR für das beste Musical aller Zeiten“) hätte man zu ihrem eigenen Besten vielleicht besser ganz weglassen können. Solche Artikel stehen 1:1 auch in Mobil, der kostenlosen Zeitschrift der Deutschen Bahn, und sind da meines Erachtens auch besser aufgehoben.

„Eine Schauspielerin namens Gesine Cukrowski“, das klingt schon sehr ironisch. Dabei ist sie wirklich eine unserer besten, auch wenn du sie vielleicht nicht kennst.

Ich wundere mich immer wieder mit welcher Ignoranz Künstler in unserem Land bedacht werden, GC ist ja nur ein Beispiel. Das Interview war jetzt vielleicht nicht „subkulturell relevant“ und man hätte es sicher interessanter gestalten können, es war aber für mich ein Schritt in eine Richtung, wo kulturelles Schaffen deutscher Künstler eine gewisse Wertschätzung erfährt.

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)