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Anonym
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Ich lese den Stone regelmäßig seit der ersten Ausgabe durch alle Höhen und Tiefen. Er stieß in die Lücke, die das Absterben der Sounds und die drastische Kursänderung des ME ca. 1992 hinterlassen haben. Schon damals habe ich aber zur Vertiefung englische Magazine und Weekleys gelesen, um auch andere ernst zu nehmende Positionen zu lesen. Ich habe auch nicht vor, das zu ändern, da der Stone immer so eine Art Fixpunkt für mich war und ist, obwohl ich bei weitem nicht mit allem einverstanden bin, was dort geschrieben steht. Das liegt in erster Linie daran, dass ich den Schreibern trotz mancher Tiefpunkte immer noch mehr Distanz zum Objekt, damit mehr Überblick und Urteilsvermögen zutraue als den Jubelarien und Verrissen der Mitbewerber. Mehr thematische Tiefe und Vertiefung würde ich mir aber schon wünschen wie man sie bei den bekannten englischen Magazinen findet. Nur eine solche wird auf Dauer Leserbindung und -vermehrung in Konkurrenz zu den naturgemäß oberflächlicher rezipierten Internetmedien bewirken. Da liegt eigentlich die Chance für ein Printmagazin sich zu behaupten, wenn es das Aktualitätsrennen nicht mehr gewinnen kann. Das müsste auch Verlagsoberen mal einleuchten.
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