Re: ROLLING STONE: essential reading?

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stormy-monday
White Freak Flag

Registriert seit: 26.12.2007

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Für mich einer der aufregendsten Threads im gesamten Forum, danke für die Eröffnung, tops.
Dass mehrere Foris hier Dylan als Grund nennen, den RS zu lesen, kann ich sehr gut verstehen, der RS könnte von mir aus auch ein Rolling Stones- oder Dylan- Fanzine sein. Mit feinen Artikel über Lou Reed, John Lennon, Ken Kesey und einem Fortsetzungsroman von Hunter S. dem Heiligen.

Ich lese seit Mitte- Ende der 60-er „Musikzeitschriften“, mit herausragen Artikeln über Marie Versini, die „Winnetou- Melodie“, die Beatles und Stones und huch, in der BRAVO, auch über die Doors und Hendrix und nicht zu vergessen so was wie Dr. Sommer. Für einen Frühpubertierenden guter Stoff.
Später Sounds, ME, Rock & Folk, MM, ab und an Spex oder Verwandtes. Heute selten, aber doch, Rocks, Metal Hammer, Good Times, Mojo und alles Artverwandte, einschliesslich der Gitarren- Mags eines hier wohlgelittenen Foris.
Und von der ersten Ausgabe weg den deutschen Rolling Stone. Und ab und zu den Amerikanischen, wie vorher schon. Oder den Französischen im Urlaub.

Nun gebe ich neben dem Abonnement für eine Tageszeitung noch ca. 50 Euro im Monat für gedruckte Medien aus. Musik, Geschichte, Comix, Fachzeitschriften, Tattoo- Magazine, Titanic. Weil ich gedruckte Medien jeder App vorziehe., Weil ich, um nicht irgendwann final zu verblöden, gar keine Apps habe. Mein einziges Problem ist die Zeit, so viel zu lesen. Ich schätze Reisen nach Berlin oder Hamburg im Zug, wo ich den RS mal (fast) von vorn nach hinten durchkriege, und sogar Cylie Myrus irgendwie amüsant finde. Wo anders kriege ich den so einen Artikel über derlei Phänomene?
Wie aber schon manche hier geschrieben haben, der Rolling Stone ist nicht mehr ganz so wichtig, vielleicht, weil mich gar nicht mehr ALLES interessiert. Und dann reichen beim Stone auch manchmal 3 Stunden.
Manche Sachen wie die Beach Boys- Geschichte (dürfen Arschlöcher BB hören?), inhaltsleere Interviews oder zu platte Manson-Stories ärgern manchmal, und manche Plattenkritik ist für n‘ Arsch, oder vieeel zu kurz oder vieeel zu lang. Aus dem eigenen Blickwinkel. Auch fehlen so Rubriken wie „kam diesen Monat raus“ oder „TBA“, die es früher mal gab, um überhaupt einen Überblick zu behalten. Und wo finde ich raus, ob es das (besprochene) Album auch wann als Vinyl gibt? Brauch ich da eine App? ;-) An den Feinstellschrauben gäbe es noch allerhand zu drehen. Da hat das Forum einen unschätzbaren Vorsprung. Auch, wenn’s um Dylan geht. :sonne:

Springer passt wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge. Musste damals der RS wirklich DAHIN? Weil aber die Redaktion damit wenig zu tun hat, kann ich das jederzeit trennen. Und mich für viele anregende und unterhaltsame Stunden bedanken. Und schöne Fotos. Und recht viel Rock n Roll.

Die CDs waren früher besser und vor allem die Rare Trax viel liebevoller zusammengestellt. Oder tue ich unrecht und man bekommt die Rechte für diese teils fabulösen Compilations mit aufregenden Themen nicht mehr? Die New Noises halten mich ein wenig über auch hier diskutierte, meist junge Bands auf dem Laufenden, die ich nicht so auf dem Schirm habe. Kein Muss, aber okay.

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Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre