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Witek Dlugosz
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Für mich sind beide keine herausragenden Filme, aber sicher auch keine schlechten (* * * / * * * 1/2).
Genau: * * * 1/2
mischKeine Guardians of the Galaxy?
Nein, der folgt. Hat mich nicht so umgerissen, fand ich alles etwas zu erwartbar. Wobei ich generell sagen muss, dass mir die Marvel-Verfilmungen mehr und mehr auf den Geist gehen, mir scheint da die Luft draußen zu sein.
nail75Das kann doch wohl nicht wahr sein!
Ich habe dieses Jahr wenig Filme gesehen, irgendwie hat mich der bis jetzt nicht gereizt. Aber erwartungsgemäß brauche ich auch länger, bis ich die Filme eines Jahres gesehen habe. Der Back-Katalog, you know…
nail75
Glücklicherweise hat der Film keine schlechten Momente.
Keine schlechten nein. Aber das Abfilmen des Drehbuchs ohne eigene Akzente: ja. Am Anfang zum Beispiel. Und es zieht sich dann.
nail75
Im Ernst, ich glaube du hast den Film etwas missverstanden. Es war ja gerade das Ziel des Buchs (und damit auch des Films) eine Anklage gegen die Sklaverei zu liefern. Auch als Freier Schwarzer im Norden (dessen Leben in den wenigen Szenen der Film zu idyllisch darstellt) konntest du verschleppt und in die Sklaverei verkauft werden. Und ja: die Sklaverei selbst war torture porn, umso wichtiger, dass das filmisch für ein modernes Publikum gezeigt wird.
Nein, ich denke, du hast da etwas missverstanden. Wenn ich einen Film (und nachdem alle Bilder per se lügen, ist die Kunstform schon problematisch) über so etwas Monströses wie die Sklaverei machen will, dann drehe ich eine Dokumentation, Und zwar ohne Spielszenen, die letzten Endes die Historie verbiegt und damit die Opfer beleidigt. (Beispielsweise, in dem die Opfer alle malerisch gut aussehen).
Drehe ich einen Spielfilm, ist mir egal, was der Film pädagogisch will, es wird der Film als vorliegendes Kunstwerk bewertet. Sonst wäre ja jeder Exploitation-Film, in dem Nazi-Opfer vorkommen (Ilsa: She-Wolf of the SS) besser als ein Film, der nur unterhalten will.
12 Years as a Slave hat gute Anteile, keine Frage. Die Postkartenansichten des US-Südens als background für Folter und Tod werden zum Beispiel gut konterkariert. Aber die endlose Abfolge von Schmerzen und Demütigungen, die die Figur von Ejiofor erfährt, wirkt ab einem gewissen Punkt (spätestens mit dem grimassierenden Fassbender) repetetiv und langweilig – als würden Punkte der Biographie lieblos abgehakt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.