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Bei Taylor würd ich mal ein Veto einlegen – egal wie gerne ich Carlos Ward mag (das Duo-Album mit Ibrahim ist klasse, und auch einige der Alben mit Band, die unter Ibrahims Namen entstanden sind!), er war für meine Ohren kein so guter Ersatz für Jimmy Lyons, fügte sich irgendwie nicht so richtig in den Sound Taylors ein. Das muss ich allerdings mal wieder überprüfen, „Live in Bologna“ und „Live in Vienna“ sind gerade gekommen, ich kenne bisher nur das dritte Album dieser Combo. Allerdings fällt mir spontan ein halbes oder ein ganzes Dutzend Alben ein, die auf jeden Fall eine Bestenliste gehören, neben den beiden, die ich drin habe u.a. auch „Cecil Taylor Unit“ (New World), „One Too Many Salty Swift“, „Air Above Mountains“, „The Willisau Concert“, „Akisakila“ … aber da müsste ich auch mal wieder nachhören, als ich die Liste erstellte waren die ersten beiden auf jeden Fall die härteste Konkurrenz zu den beiden, die ich dann aufnahm.
Ich habe viele Jahre und Anläufe gebraucht, um überhaupt einen Zugang zu Cecil Taylor zu finden. An dem Album „Live in Bologna“ – besonders die zweite Seite der ersten Platte – habe ich für mich die Spannung und Inspiration gefunden. Das lag besonders an dem zunächst ständig antreibenden Bass von William Parker, den Übergang von Piano zum Marimbaspiel Thurman Barkers und die anschließende Verflechtung mit der Violine von Leroy Jenkins. Ich gebe dir Recht, dass Carlos Ward nie so richtig den Anschluss findet und etwas abseits vom Kollektiv wirkt.
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