Re: Umfrage: 50 fave Jazz albums – 1970 and beyond

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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atomSchade, deine Liste kann ich leider nicht berücksichtigen, da ich nur 50er Listen auswerte. Sie enthält viele Alben, die ich ebenfalls sehr schätze. Manche davon haben es bei mir nur knapp nicht geschafft.

Die zweifache Nennung eines Albums reicht ja schon, um es in der Top 20 zu platzieren. Die Plätze dahinter bleiben offenbar unbesetzt, da es kaum weitere Alben gibt, die auch nur mehr als einmal genannt werden. Ich stelle daher hiermit den Antrag, dass abschließend keine Top 50 sondern eine Top 20 – maximal eine Top 25 – aus den Nominierungen erstellt wird. Mit der Top 50 wird das doch nie was.

atomDas liegt daran, dass sich bisher kein gemeinsamer Favorit (kein Keith Jarrett Album) herausgestellt hat. Es wurden ja bereits 6 verschiedene Alben genannt.

2. Antrag zur Geschäftsordnung: Es wird eine Stichwahl unter den genannten Alben durchgeführt. Ein Musiker, der für viele zu den Bedeutendsten ab 1970 gehört, taucht in der Auswertung nicht auf? Ich bitte Euch!

vorgartenach mensch, such doch noch mal gezielt nach aufnahmen mit „chicago“ und „underground“ im titel, auch explodierende sterne würden da noch aufleuchten, und schon sind nochmal 25 voll. ;-)
interessant diesbezüglich, dass du die quartett-aufnahme drin hast – weil sie am nahesten am tortoise-sound dran ist?
(auch) absonsten mag ich von der liste ganz viel. wie ich überhaupt diesen thread hier interessant finde (und damit gar nicht gerechnet habe). ich hoffe, dass sich nail, redbeans, clasjazz, lotterlotta und andere noch beteiligen.

Och, ist ja auch schade, aber ich müsste fast alle Jazzalben ab 1970, die bei mir im Regal stehen, in meine Liste aufnehmen, um auf die geforderten 50 Alben zu kommen. Rein rechnerisch würde das die Kriterien erfüllen, aber darum kann es ja wohl nicht gehen. Ich kaufe zu selektiv und meine musikalischen Vorlieben sind zu weit gestreut, um mit dem Jazz ab 1970 ausreichend vertraut zu sein.

Die Aufnahme des Chicago Underground Quartetts war die erste Platte dieses losen Verbunds um Rob Mazurek, der mal als Duo, mal als Trio oder als das Orchester des explodierenden Sterns firmiert, die mir – übrigens rein zufällig – in die Hände fiel. Ein ganz eigenartiger eklektizistischer, zusammengebastelter Mix, der bei mir aber runtergeht wie Öl. Warum? Vielleicht, weil das CUQ oft so klingt, als versuchen sie was zu imitieren, mit diesem Versuch scheitern, aber irgendwas anderes treffen, was viel interessanter klingt? Damit hätten sie tatsächlich eine Gemeinsamkeit mit Tortoise.

Ich erweitere meine Liste auf 30 Alben. Mehr geht nicht.

1. Miles Davis – On The Corner
2. Herbie Hancock – Thrust
3. Miles Davis – A Tribute To Jack Johnson
4. Herbie Hancock – Sextant
5. Miles Davis – Live Evil
6. Stanley Turrentine – Sugar
7. Freddie Hubbard – Red Clay
8. Sun Ra – Lanquidity
9. Anthony Braxton – Quartet (Dortmund) 1976
10. Alice Coltrane – Ptah The Al Daoud
11. John Zorn / Naked City – Radio
12. Steven Bernstein – Diaspora Soul
13. Bill Frisell – Ghost Town
14. The Lounge Lizards – The Lounge Lizards
15. Bill Frisell – This Land
16. The Lounge Lizards – Queen Of All Ears
17. Dave Douglas – Charms of the Night Sky
18. Guy Klucevsek & Alan Berne – Accordance
19. Uri Caine – Urlicht
20. Chicago Underground Quartet – Chicago Underground Quartet
21. Sun Ra – Space Is The Place
22. Antonio Carlos Jobim – Stone Flower
23. Mario Bauza – Tanga
24. Joe Lovano – Rush Hour
25. Mahavishnu Orchestra – Inner Mounting Flame
26. Cassandra Wilson – Blue Light Til dawn
27. Marc Ribot – Los Cubanos Postizos
28. Chicago Undergound Trio- Slon
29. Exploding Star Orchestra – We Are All From Somewhere Else
30. Isotope 217 – Utonian Automatic

„No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of government except all those other forms that have been tried from time to time.“ (Winston Churchill)

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)