Re: Umfrage: 50 fave Jazz albums – 1970 and beyond

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gypsy-tail-wind
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monoton@ gypsy
Eigentlich war ich aufgrund Deines nebulös formulierten „Soul Liberation“ Einwurfes etwas angepisst.

Etwas angepisst? Und daher holst Du auch grad mit dem Zweihänder zu einer Replik aus, in der Du eins meiner Lieblingsalben annihilierst? Krieg Dich mal wieder ein, ich schrieb ja auch, dass mich das Auftauchen Bryants freut!

Listen sind ja an sich unhinterfragbar – ich las auch gerade nochmal, was ich geschrieben habe und finde da wirklich keine (auch keine nebulöse) Unfreundlichkeit und schon gar keinen Angriff, die Frage geht nach der Geschichte, nicht: „Warum hältst Du das Album für ein Meisterwerk“ sondern: „Wie kam es dazu, dass Du genau dieses Album so schätzt?“ Vielleicht gibt es auch darauf keine ausführliche Antwort, es mag sich einfach über die Jahre hin so ergeben haben – aber das wäre ja auch schon eine Antwort. Was mich an den Listen interessiert ist, was dahinter steckt – warum Album X und nicht Album Y? Warum taucht Musiker Z auf aber Musiker W nicht? Dass diese Listen als Ego-Dokumente nicht hinterfragbar sind, ist mir völlig klar – aber … ach was, lassen wir’s halt bleiben, ich werde keine solchen Fragen mehr stellen, das ist mir zu blöd.

monotonWas meinst Du mit „odd man out“?

http://www.merriam-webster.com/dictionary/odd%20man%20out

Konkret überrascht mich einfach das Auftauchen von Rusty Bryant. Aber die Frage nach dem Warum beantworte ich jetzt auch nicht mehr.

monotonKeine Ahnung. Was meinst Du mit: „Ich will nicht alles grundlegend hinterfragen, was hier gepostet wird..“ Ich kann nur sagen, dass Gewichtung und Sichtweise unterschiedlich sein können. Persönlich bevorzuge ich Free-Jazz, Avantgarde-Jazz und was die hier abgefragten 70er angeht: Spiritual-Jazz! Hard-Bop, Be-Bop, Post-Bop stehen bei mir bei der Abfrage nach den besten 1970ern erst mal hinten an.

Vielleicht meine ich genau das, was ich sage? Schon mal daran gedacht? Ich meine genau das, was ich oben nochmal ausführe: Listen an sich sind unhinterfragbar, aber zum Prozess, der zu ihrer Entstehung und Zusammensetzung führt, quasi der Hörbiographie des Listen-Erstellers, kann man doch die eine oder andere Frage stellen? Aus reiner Neugierde auf das Gegenüber?

monotonNatürlich könnte ich auch von bspw. Sonny Stitt hörenswertes aus den 70ern benennen: Black Vibrations, Tune-Up!, In Walked Sonny, usw. Aber, um es erneut zu formulieren: Es fehlt immer mehr, als genannt werden kann. Deine Liste habe ich jetzt natürlich auch noch mal überprüft. Barney Wilen, The Dark Tree, Dogon A.D., Nonaah kann man nennen, aber bspw. Abdullah Ibrahims African Marketplace ist schon sehr dröge, schlaff und gnadenlos überbewertet. So bieder soll ein afrikanischer Markt 1980 geklungen haben? Neil Ardleys „A Symphony of Amaranths“ habe ich zufälligerweise am Samstag gehört. Toll gepresstes Vinyl-RI, inhaltlich: A-Seite ganz nett, B-Seite etwas überflüssig, insgesamt ***1/2 (gut). Wollen wir wirklich persönliche Vorlieben ausdiskutieren?

s.o.

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