Re: Krautrock – und die Folgen…

#900033  | PERMALINK

cannaarkotic

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 2,230

er erzählte oder ich habs gelesen oder woher auch immer ichs hab, dass gerade bei den konzerten durch seine sendersuche und spielereien im äther ganz besondere vibrations aufgekommen seien, beinahe magisch.

Der Czukay hat ja eine sehr eigene Art, an Musik zu basteln…Magische Momente – z.B. durch das Einstreuen von samples – entstehen natürlich durch das Empfinden des Lauschenden. Dass ein altes Dampfradio mit LW, KW und MW sehr fesselnd sein kann, weiss ich noch aus eigener Erfahrung. Insofern bedient(e) Czukay natürlich auch vielfach Kindheitserinnerungen. Die durch seine Musik ausgelösten Stimmungen, dieses schwebende, skurrile, das macht m.E. den Zauber aus. Er hat ja stets sein Schaffen mit schrulligen statements kommentiert…, das ist verkraftbar, weil er auf der anderen Seite in seiner Entwicklung sehr viele verschiedene Orientierungen zuliess und nur selten im Elfenbeinturm musizierte. Er hat z.B. Trio, die Eurythmics und den belgischen Sänger Arno produziert, hat mit David Sylvian, S.Y.P.H., Cluster und Jah Wobble zusammengearbeitet,- also eine rechtschaffene Spannbreite.
Bevor ich ins Plaudern gerate, nochmal schnell der Link zum Can-eigenen Spoon-Label…:
http://www.spoonrecords.com/

Beste Grüße, C.

--

Nun gründe nicht gleich ein Wrack-Museum, wenn Dir ein Hoffnungs-Schiffchen sinkt!