Re: … und ich sage Dir wer Du bist?

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irrlicht
Nihil

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nail75Ist ja auch völlig klar wieso. Ganz viele Menschen hören auf sich für Musik zu interessieren, wenn sie Kinder bekommen oder die 30 überschreiten. Mit ihrem Charakter hat das nichts zu tun.

Ich bin da eher bei pinch. Wenn man wirklich tiefste Verbundenheit gegenüber etwas besitzt, verglimmt so etwas nicht. „There is a light that never goes out“! Selbstverständlich verändern sich in solchen Situationen die Prioritäten und möglicherweise wird Kunst irgendwann nur eine ganz selten gepflegte Leidenschaft – aber ich glaube eher, dass ganz viele Menschen einfach Musik hören, so wie sie eben die Tageszeitung lesen oder sich ihre Pommes in den Backofen schmeißen. Es ist eben da und wenn es nicht da ist, ist es auch nicht weiter tragisch. Daran finde ich nichts verwerflich, aber das ist eine Tatsache, die man einfach auch beachten muss. Kunst ist für für viele einfach nicht wichtig.

Und zu der Charaktersache: Ich bin der Auffassung, dass Listen zunächst immer nur einen kleinen Teil von Vorlieben abdecken können – dass sich eine Person aber natürlich dennoch das sucht, was sie selbst beschäftigt, was ihnen etwas gibt. In dieser Hinsicht sagt das Bücherregal oder der Plattenschrank schon bis zu einem gewissen Punkt etwas über die Person aus, ebenso wie jede Zeile oder die kitschige Vase aus dem Baumarkt.

grünschnabelIch denke, dass wir es dabei belassen müssen, dass unser Verständnis von „sich ein Bild machen“ einfach unterschiedlich ist.

Ja, ich denke auch. :-)

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Hold on Magnolia to that great highway moon