Re: bft#14 – gypsy tail wind

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friedrich

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KELAN PHILIP COHRAN & THE HYPNOTIC BRASS ENSEMBLE
21. CUERNAVACA (Philip Cohran) 6:38

The Hypnotic Brass Ensemble (Line-Up nicht angegeben)
Chicago, Juni 2011
von: Kelan Philip Cohran & The Hypnotic Brass Ensemble (Honest Jons HJRCD65)

(…)

Ich glaube, ich habe zu diesem Stück in den letzten Tagen schon alles gesagt, was ich sagen kann. Das ist einmal mehr eine Art globale Dorfmusik, die mich packt und fasziniert.

Auch ein tolles Plattencover!

THE ART ENSEMBLE
22. TATAS-MATOES (Lester Bowie) 2:17

Lester Bowie (t), Roscoe Mitchell (as), Malachi Favors (elb), Robert Crowder (d)
Ter-Mar (Chess) Studios, Chicago, 11. März 1968
von: The Art Ensemble 1967/68 (Nessa ncd-2500, 1993, 5CD-Box / geplant als B-Seite zur gekürzten Single-Fassung von „Carefree“, nie veröffentlicht / auch auf ncd-2, Reissue von The Roscoe Mitchell Art Ensemble – Congliptious, 2009)

Eine Kleinigkeit vom Art Ensemble of Chicago – eine Hommage an James Brown, die allerdings überraschenderweise nicht für alle Ohren verständlich ist, wie es scheint. Welche Single gerade draussen war, als das Art Ensemble in Studio ging, weiss ich nicht genau, aber die letzte #1 war „Cold Sweat“. „Get It Together“ war die nächste Single, im September 1967 aufgenommen (#11), hier eine Live-Version, die einen Eindruck geben sollte (inklusive Wes Montgomery impersonation von Jimmy Nolen):

Musste T. W. Adorno das noch miterleben? ;-) Wow!

Ich habe Deine vorhergehenden Kommentare zu diesem Stück nicht mitverfolgt und auch ich kann nicht erkennen, wie sich dieses Stück auf James Brown bezieht. Ich höre hier nichts von dem Funk, dem Sex, dem gleichzeitigen Wahnsinn und der Präzision, der Ökonomie und der Verschwendung in JBs Musik. Für mich ist der Zusammenhang daher nicht nachvollziehbar.

BETTY MABRY
23. POLITICIAN MAN (Jack Bruce/Pete Brown) 5:40

Betty Mabry (voc), John McLaughlin & unknown (g), Larry Young (org), Harvey Brooks (b), Mitch Mitchell (d)
Columbia Studio B, New York, 20. Mai 1969
von: Down Home Girl (CBS, unveröffentlicht)

Funky?

Man hole sich Betty Davis – ’nuff said!

„I want you / I want you so bad / It’s driving me mad / She’s so heavy!“

DR. JOHN
24. FAMILIAR REALITY (REPRISE) (Mac Rebennack) 1:53

Cool, funky, lässig, ein schöner Ausklang. Von Dr. John kenne ich leider viel zu wenig. Sein letztes Album von 2012 wurde von Dan Auerbach produziert, die eine Hälfte der Black Keys, die meine Lieblingsrockband waren, bevor sie Gemeingut wurden und damit für mich etwas an Reiz verloren. Aber das kann dem Dr. ja egal sein … Auch dieses Album – und das kommt so etwa 40 Jahre später als das hier vorgestellte Stück! – scheint nicht übel zu sein.

So viel Musik, so wenig Zeit.

Ein BFT mit viel interessanter Musik und sehr kenntnis- und wortreichen Kommentaren von Dir, gypsy. Dafür vielen Dank! Für mich etwas zuviel, so dass ich mich meinerseits auf einige Stücke beschränke.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)