Re: bft#14 – gypsy tail wind

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gypsy tail wind

BILL BARRON
8. HOLD BACK TOMORROW (Bill Barron) 5:09

Bill Barron (ts), Kenny Barron (p), Chris White (b), Al Hicks (d)
New York, 1972
von: Motivation (Savoy MG-12303 (1972) / LP-rip)

Bill Barron (1927-1989) war der ältere Bruder von Kenny, der auf allen seinen Alben am Klavier zu hören ist. „Motivation“ ist von denen wohl das am schwierigsten zu kriegende und unbekannteste – auch noch nicht alt genug, als dass die Spanier es in die Finger kriegen könnten.

Gehört habe ich Bill Barron zuerst auf „Love for Sale“ von Cecil Taylor, zusammen mit Ted Curson, mit dem er später eine Reihe toller Aufnahmen machen sollte. „Tears for Dolphy“ ist da ein ganz heisser Tip. 1965 spielte er – neben Jimmy Lyons – mit Cecil Taylor in Newport (gibt’s in Wolfang’s Vault, aber da bin ich nicht dabei, kenne das Konzert daher bisher nicht).

Das Album hier finde ich klasse – es ist im Sound puristischer als etwa die gleichzeitigen Mainstream-Alben (s.u.), aber man merkt ihm irgendwie doch eine gewisse Offenheit an, wie sie sein Kollege (mit dem er auch aufgenommen hat) Booker Ervin auf seinen Alben ab ca. 1964 auch pflegte.

Hatte mir die Tage erst „Tears for Dolphy“ angehört, aber Barron hier nicht erkannt. Werde ich aber definitiv weiter verfolgen. Schöner Fund.

gypsy tail windHör mal in die Nightlights-Sendung zu Young rein! Das ist in meinen Augen oder Ohren das Mainstream-Syndrom … Bei den Russell-Alben ist der gesamte Sound natürlich völlig anders (und es werden keine tollen Bassisten verheizt wie hier … aber Muhammad gefällt mir in dem Stück, dabei bleibt es). Young aufgrund dieses einen Albums abzuschreiben, hielte ich für einen Fehler, zumal die Russell-Alben eh allesamt viel wichtiger sind!

Muhammad war auch für mich das Highlight in dem Track.

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