Re: The Beatles vs. The Stones

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latho
No pretty face

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Roseblood[…]
Ich habe nur gesagt, dass ich auf diese riesen Show verzichten könnte. Die Frage ist eben, was dann noch übrig bleiben würde?

Zum einen gab es bei den Stones, der Zeit angemessen, immer „Show“, das war doch nie anders. Zum anderen könnten du und ich uns garantiert keine Tickets leisten, wenn die Stones nur noch in kleinen Clubs auftreten würden, es sei denn, du bist wesentlich reicher, als ich dich einschätzen würde. Den Rahmen der Stones-Tour fand ich 2014 sehr angemessen – das sind die Stones, da kommen eben viele Leute und ich finde es auch sehr in Ordnung, dass die Band das bedient und nicht gelegentliche „Überraschungsgigs“ für diverse hundert Euro wie zB. Prince anbietet.
Zur Band selber: natürlich funktioniert das, ich weiß auch nicht, wie man das Stadion in die Musik mit „einrechnet“ oder eben herausrechnet. Neben den Großleinwänden hatte man in D’dorf letztes Jahr gute Sicht auf die Bühne. Und Jaggers Show ist minutiös auf das Umfeld abgestimmt (etwas das ich erst letztes Jahr so mitbekommen habe).
Anders herum: die Stones in einem kleinen Club zu erleben, natürlich hätte ich da mal Lust drauf. Aber das ist illusorisch, denn a) ist das nicht bezahlbar (wenn man von dem Gig überhaupt etwas mitbekommt), b) haben wir nicht mehr 1962. Die Stones sind seit Mitte der 60er in Stadien unterwegs – anders kenne ich das auch nicht. Was übrig bleibt wenn man also etwas Nicht-Abziehbares abzieht? Die Musik natürlich: Immer verändert, immer variiert, immer (zu einem gewissen Prozentsatz) überraschend, immer faszinierend – das ist auf etlichen Live-Aufnahmen nachzuhören. Klar war da auch mal Scheiß-Gigs dabei (50 Jahre – da ist die Wahrscheinlichkeit eben groß, dass das mal passiert), aber die hättest du in einem Club auch.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.