Re: The Beatles vs. The Stones

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muffin-man

Registriert seit: 07.06.2007

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topsNein, auch so ein bloßes namedropping spricht doch schon Bände. Es ist ja nun nicht so, daß oben die Blöden stünden, das wäre in der Tat billig. Wie Du siehst, habe ich dort Dich wie den sehr geschätzten Kollegen Maik gelistet, unten Uschi Glas und Tony Blair.

Es spricht Bände? Ich würde sagen, beim verfolgten Ansatz reicht es nicht einmal für banalste Milchmädchensoziologie. Man könnte einwenden, Patti Smith und Tom Waits, Scorsese und Fassbinder bewerten mehr als die ästhetische Qualität der Songs, wenn sie zwischen Fabs und Stones wählen. (Davon bin ich überzeugt, und es mag sehr gute Gründe für eine Entscheidung gegen Paul McCartney und meinetwegen auch John Lennon geben.)
Wichtiger ist, dass die geäußerte Präferenz mehr mit der eigenen kulturellen Verortung als mit einem losgelösten ästhetischen Geschmacksurteil auf der Basis valider Kriterien zu tun hat. (Auch insofern: Kein Zufall, dass sich Dieter Bohlen, Engelbert, Silbereisen und ich in einem Lager befinden. “Gleich und gleich gesellt sich gern“, sagt der Volksmund. Eine Entscheidung für Beatles oder für Stones ist viel mehr als ein ästhetisches Urteil – ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Es ist kein ästhetisches Urteil mehr.)

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