Re: Madonna – American life (2003)

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irrlicht
Nihil

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pinchZu meiner Schande muss ich jedoch gestehen, dass ich „American Life“ damals, als es herauskam, auch unterschätzt und vorschnell abgetan habe. Zeilen wie „Sigmund Freud, analyze this“ fand ich reichlich platt und plakativ, mittlerweile komm ich mit der Platte aber vorzüglich zurecht. Brauchte seine Zeit.

Ich finde die Zeile eigentlich sogar besonders herrlich – allerdings nur in Bezug zum gesamten Text. Ich habe mich vor längerer Zeit mal in Bezug auf die Thematik im Song des Tages zu „Die another day“ ausgelassen, da ich diesen Song für ein wirkliches Kunstwerk halte. Ich habe selten erlebt, wie eine Künstlerin den Gedanken eines Schwarz/Weiss Duells im Inneren ihrer Persönlichkeit derart kompromisslos zelebriert hat. Und auch die Verbindung zum Video ist für einen Popsong ziemlich beeindruckend und entzieht sich mit aller Kraft gängigen Trademarks. Dass Du von „Songwriterplatte“ spricht, hat mich daher gerade verblüfft, denn das nehme ich sehr ähnlich wahr.

Und wo Du denn Sound ansprichst: So sehr ich meinetwegen „Ray of light“ mag, „American life“ ist einfach die aufregendere, tiefgreifendere Platte. Die großen Streicher von „Easy ride“, die umwerfenden Chöre am Ende von „Nothing fails“ oder die mechanische Getriebenheit in „Die another day“ – unvergleichlich!

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Hold on Magnolia to that great highway moon