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Anonym
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captain kiddUnd Pinch, kannst du dann erklären, wass du mit „Streben nach Individualität“ im Zusammenhang mit Afrozentrismus meinst?
Wie auch Nail schon schrieb: dieser Afrozentrismus, den du als nervig und sogar gefährlich empfindest, ist doch nichts weiter als Ausdruck einer Kultur und Indivualität, bei der es eben NICHT um Ideologie, Vereinnahmung und Manipulation „Ungläubiger“ (o.ä.) geht. Matana Robert erzählt ihre Story, aus ihrem Leben und aus ihrerm Umfeld. Rucker macht das ganz ähnlich. Und ich sehe das auch nicht als „Berufung auf Nationalität“, sondern als Ausdruck ganz normaler (existenzieller) Grundsatzfragen und Lebensgrundlagen. In etwa so, wie wenn Captain Kidd aus Peine zum Ausdruck bringt, dass er als weißer Mittelschichtshörer nix von „Afrozentrismus“ hören möchte, weil er in seinem Umfeld das nicht verankern kann, da es nicht seinen Kulturkreis betrifft und dem außerdem politische Aussagen in der Musik immer auf den Zeiger gehen undsoweiterundsofort und der es eben lieber anders haben möchte. Alles in Ordnung und legitim und wie gesagt: deine Sache. Wird dir auch niemand einen rassistischen Strick draus drehen können, da dies eben DEIN individueller Ausdruck von Anspruch auf Kunst und Weltanschauung ist und kein missionarischer, manipulativer und vereinnahmender Eifer.
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