Re: bft#13 – vorgarten

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vorgarten

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redbeansandriceBin vor den Ferien leider nicht zu mehr als zweimal beiläufig hören gekommen… plus: Ich bin aus der Jazzsache ein bisschen raus momentan… daher unfertig und in Eile

wie auch immer – sehr schön, dass du trotzdem die zeit gefunden hast!

redbeansandrice#2: hübsch, ist das Marimbaphon oder ein komisch klingendes Vibraphon? und warum würde jemand so ein sonderbares Ende dranhängen? Boppig ist es ein bisschen, insofern rat ich mal ohne Überzeugung Milt Jackson

naja, das ende ist die vorlage für das davor. und das wiederum ist das programm des albums. milt jackson ist das nicht, sondern jemand mit kulturellem bezug zum ausgangspunkt. gypsy hat es erkannt.

redbeansandrice#3: Ein Song For my Father Groove… Zusammen mit den etwas altertümlichen Blasersounds klingt das ein bisschen, als wär es aus Brasilien oder anderweitig aus der Jazzdiaspora

diaspora stimmt, brasilien nicht. ich bin sicher, dass du den spielleiter kennst. und der diaspora-kontext ist komplexer als der verwertungszusammenhang dieses tracks erahnen lässt. interessant, die bläsersounds „altertümlich“ zu finden (ich persönlich finde sie ja zu lahm). irgendeine idee, mit welcher entstehungszeit wir es hier zu tun haben?

redbeansandrice#4: So ein Showalbum, Gitarre plus Big Band aus dem Los Angeles der späten 60er? Wer hat sowas aufgenommen, Howard Roberts? Ziemlich großartig

geografisch ist das falsch, zeitlich aber ziemlich exakt identifiziert. merkwürdig, dass hier schon zum zweiten mal auf roberts getippt wird, der in diesem bft aber woanders auftaucht.

redbeansandrice#5: Orgeltrio! Ist das für mich? Das klingt jetzt ein kleines bisschen europäisch, weiß aber nicht warum… hübsch, mit der Konstellation kann man bei mir nicht viel falsch machen, klar

das wurde ein bisschen trotz der angst um deine vorlieben programmiert. unnötigerweise, wie es scheint.;-) ich weiß nicht, ob jemand wie volker kriegel hier oder direkt bei grant green abgekupfert hat. an den hatte es mich jedenfalls beim ersten hören erinnert.

redbeansandrice#6: Post-Coltrane-Cocktailmusik… Das haben viele gemacht

das stimmt, keine frage. als das hier entstand, war der gerade bei A LOVE SUPREME.

redbeansandrice#7: Und wieder Song For my Father im Intro, Sängerin kann ich nicht einordnen, eher spät hätt ich gedacht (komischerweise erinnert sie mich an das Elaine Brown Album mit Horace Tapscott, auch wenn die Sängerin hier technisch erheblich fitter ist…) die „Alt-Obligati“ sind toll!

elaine brown bei tapscott kenne ich nicht. diese aufnahme wurde tatsächlich unter dem namen der sängerin und des saxophonisten veröffentlicht – sehr zurecht, wie ich finde.

redbeansandrice#8: Das Lied kennt man, das ist auf mindestens einem Album, das ich mal oft gehört hab, und ein offensichtzlicher Klassiker, macht mich etwas wahnsinnig… Zum Pianisten kann ich nicht viel sagen, ich würd mir das wohl nie „so anhören“ aber sehr angenehm

u.a. wynton marsalis hat sich mal sehr lobend über diesen klavierstil geäußert. ;-) (was auch immer das heißen mag.)

redbeansandrice#9: Trompete solo, offensichtlich. Das würde mich schon nerven, wenn ich es länger hören müsste, aber klar, wer hier spielt ist sehr sehr gut, technisch und so, hat die ganze Tradition verarbeitet, alles…

komisch, dass ich das viel emotionaler höre als ihr bisher, genauso wie die flöte in #14. mich berührt das, ich höre eine stimme, die etwas zu sagen hat.

redbeansandrice#10: Das könnte Adasiewicz zusammen mit anderen Leuten aus Chicago sein, vielleicht ein bisschen still

hätte er vielleicht sein können, wäre er damals schon aktiv gewesen. ist aber viel früher.

redbeansandrice#11: Auch das erreicht mich grad so gar nicht (also, ähnlich wie 9, nur noch mehr)

schade, hätte ich eigentlich gedacht. die szene, aus der heraus das kommt, müsste dir eigentlich geläufig sein. (was ja nichts heißt.)

redbeansandrice#12: Das ist das beste, keine Ahnung wer/was das ist, aber das gefällt mir ausgesprochen gut…

ha! wenn lauter individualisten so von der produktion glattgebügelt werden, gefällt es plötzlich. aber mir gefällt es ja auch. das wird wahrscheinlich am ende echt ein schock, wenn ihr erfahrt, wer das ist.

redbeansandrice#13: Ein Lieblingsstandard, nicht unbedingt in der Lieblingsversion, aber dafür dass es nur Gesang und Bass sind, sehr gelungen :-)

wer soll sich da noch dazwischen quetschen, frage ich mich. und wird hier etwa nicht der raum mitgespielt? ich glaube, ich mag bassduette ausgesprochen gerne, darüber habe ich aber vorher noch nie nachgedacht.

redbeansandrice#14: So super find ich Flöte jetzt nicht, find es ein bisschen leer…

s.o. mein emotionales gehör (und jetzt nicht nur, weil da eine flöte spielt und das angeblich immer als sensitiv und fragil empfunden wird) findet hier offensichtlich wenig mitfühler. clasjazz ausgenommen, wie ich mich gerade erinnere.

redbeansandrice#15: Von den letzten drei sparsamen Stücken eindeutig das beste, Bass plus Schlagzeug ist schon gut, und der Sopranist ist der einzige der Solisten, der für meinen Geschmack auch ein bisschen was vom Raum hinter sich mitfüllt, nicht nur mit den multiphonics

ja, das finde ich schön ausgedrückt.

redbeansandrice#17: Weiß nicht, ob ich schonmal so ein wildes Epianotrio gehört hat – es gefällt ausgesprochen, das ist was neues, oder?

nein. ganz kurz nach corea bei miles. für die drei beteiligten war es ein richtungswechsel in den jazz rock, was sie dann noch ein paar jahre durchgehalten haben (mit einem violinisten zusammen).

redbeansandrice#18: Spassig!

das kann man wohl sagen!

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