Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Bezugsquellen › Umstieg auf Schallplatten › Re: Umstieg auf Schallplatten
talking headBei mir leben Langspielplatten, Singles, CDs, MD, MP3 und Cassetten in Eintracht nebeneindander. Die Festlegung auf eines dieser Medien aus rein puristischen Gründen zur Erhöhung des „Coolnessfaktors“ (ich bin cooler als die anderen, weil ich nur Schallplatten im Bestand habe) empfinde ich nicht als konservative Rückbesinnung, sondern als puren Snobismus, sorry.
Wieso sorry? So isses!
Vielleicht könnte ich es noch als cool akzeptieren, wenn man eine Platte zum Zeitpunkt ihres Erscheinens im damals typischen Format gekauft und in der Sammlung hat. Cool hat ja auch immer was mit Authentizität zu tun (jetzt bitte keine Diskussion über Authentizität im Pop: Ich weiß, manchmal ist fake die bessere Wahrheit!) und damit ist eine Techno-12″ von 1989 für damalige DM 10,- cool, eine – meinetwegen – Bob Dylan Re-Isuue von 2013 für € 20,00 aber alles andere als das. Die ist nichts anderes als überflüssig. Und teuer, und Geld war noch nie cool.
pink-niceSo ist es…ich fahre auch zweigleisig….die LP ist meist nur schöner…aber auch nicht immer.
Nochmals: So isses doch!
Und was den Klang von manchen LPs zur Plattenmitte hin betrifft, ist mies ja noch euphemistisch ausgedrückt. Manchmal ging das ja in Richtung weißes Rauschen. Das hat man sich ja bloß angehört, weil man keine Wahl hatte!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)