Re: Sterne an Sitcom-Charaktere

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monoton

Registriert seit: 07.02.2010

Beiträge: 1,018

lathoAllerdings. Die Serie war in ihrer Ausgangslage sehr gut konstruiert – Leonard der Nerd, der sich in das Unterschichten-Mädel Penny verliebt, zwei Hauptfiguren, cultural clash mit drei Sidekicks, die jeder auf eine andere Art, die Handlung ergänzen. Die Konstellation trägt nur drei bis vier Staffeln, dann hätte man aufhören können, aber das ist ja eine Serie von Lorre, der erst ablässt, wenn seine Stars ihn auf Twitter verhöhnen. Statt dessen also unübersichtliche Episoden-Konstruktionen, in denen alle Beteiligten in Hetero-Zweierbeziehungen gedrückt werden, bis dann alle endlich „normal“ sind und wieder mal klar wird, dass für Außenseiter im Mainstream-TV kein Platz ist.
[SPOILER]Gestern die letzten beiden Folgen von Staffel 6 gesehen – ziemlich schlimm. Und eigentlich Verrat an ihrer Prämisse – man muss Rollenspiel ja nicht mögen, aber das als reines plot device zu nutzen, um haha, Sheldon und Amy „Sex“ haben zu lassen, ist ja ein weiterer Hinweis darauf, dass Geeks ebenfalls in dieses erzreaktionäre TV-Muster Freundin – Heirat – Kinder zu passen haben.

Sehr gute Analyse, die ich vollumfänglich unterschreiben kann. Das Problem bei Comedy-Serien ist aber auch, dass der richtige Moment des Endes verpaßt wird. Noch dazu, wenn das Konzept erfolgreich ist, werden anfänglich gute Pointen und Handlungslinien immer wieder „neu“ erzählt oder leicht abgewandelt, so dass sich ursprüngliches Gefallen ins Gegenteil verkehren kann.

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