Re: Schneiden und kleben – Die Collage als Cover

Startseite Foren Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat Cover-Art Schneiden und kleben – Die Collage als Cover Re: Schneiden und kleben – Die Collage als Cover

#8881405  | PERMALINK

wahr

Registriert seit: 18.04.2004

Beiträge: 15,224

Friedrich
Die von Dir genannte Platte kenne ich nicht, nur LOOP FINDING JAZZ RECORDS und KOSMISCHER PITCH, aber vor allem erstgenannte wird von mir kultisch verehrt.

„Loop Finding Jazz Records“, „La Nouvelle Pauvreté“ und „Kosmischer Pitch“ sehe ich als eng verbundene Trilogie. Wobei für mein Gefühl „Loop Finding Jazz Records“ am unvorteilhaftesten gealtert ist. Da ist mir zu wenig Körper und (für meine heutigen Ohren) zu viele Clicks. Machte damals ja Sinn, als die Clicks und Cuts aufkamen, um bestimmte Strukturen einzubringen, quasi auch die Nebengeräusche, die ja durch die Digitalisierung verschwunden waren, wieder als geschwichtsbeschwerten Kommentar in den Vordergrund zu bringen. Das wirkt heute etwas aufgesetzt. Dafür swingt aber „Loop Finding Jazz Records“ immer noch sagenhaft diesen Jelinek-Swing, dessen Geheimnis aus der Kleinteiligkeit und dem virtuosen Ineinandergreifen nicht zu extrahieren ist.
Die Tracks auf „La Nouvelle Pauvreté“ arbeiten mehr mit einer Art instrumentaler Geschichtenerzählung, wirken physischer, räumlicher. „Kosmischer Pitch“ saugt tatsächlich Stimmungen kosmischer Krautmusik auf und gelangt zu einer Sättigung, für die die bemoosten Pilzschwämme auf dem Cover ein gutes Bild abgeben. Ich mochte (und mag) „La Nouvelle Pauvreté“ und „Kosmischer Pitch“ jedenfalls viel lieber als „Loop Finding Jazz Records“.