Re: 02.06.2013

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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@ Hat

Nach einer einschlägigen, herrlich euphorisierenden 45s-Session schälte sich folgendes Ranking heraus:

1. THE JAM – Down In The Tube Station At Midnight
2. THE JAM – Going Underground
3. THE CHORDS – Maybe Tomorrow
4. THE JAM – The Eton Rifles
5. THE JAM – Funeral Pyre
6. SECRET AFFAIR – Time For Action
7. THE JAM – The Bitterest Pill (I Ever Had To Swallow)
8. THE JAM – Town Called Malice
9. THE SCENE – Looking For Love
10. DIRECT HITS – Modesty Blaise
11. THE JAM – In The City
12. THE LAMBRETTAS – Page 3
13. THE CHORDS – Something’s Missing
14. THE JAM – The Modern World
15. PURPLE HEARTS – Millions Like Us
16. SQUIRE – My Mind Goes Round In Circles
17. THE CHORDS – The British Way Of Life
18. THE SCENE – Something That You Said
19. DIRECT HITS – She Really Didn’t Care
20. THE JAM – When You’re Young
21. PURPLE HEARTS – Frustration
22. SQUIRE – Walking Down The Kings Road
23. THE JAM – Strange Town
24. THE ONLOOKERS – You And I
25. THE JOLT – I Can’t Wait
26. THE MOMENT – In This Town
27. THE JAM – Beat Surrender
28. THE CHORDS – Now It’s Gone
29. THE CIRCLES – Opening Up
30. NEW HEARTS – Playn Jane

To point out the bleedin‘ obvious: Da es keine Demarkationslinie gibt, die stildefinitorisch gezogen werden könnte, habe ich mich auf den engeren Zirkel der Mod-Scene beschränkt, zu dem auch Bands wie Direct Hits gehörten, The Directions aber schon nicht mehr. Anders ausgedrückt: die bloß Mod-kompatiblen, auch anderweitig motivierten Bands wie The Times oder The Truth blieben außen vor, nur die 45s der primär im Mod-Circuit aktiven Gruppen wurden berücksichtigt. The Jam indes waren eigentlich nie Teil dieses für sie zu engen, tribalistischen Circuit, sprengten ihn früh, weshalb es damals nicht wenige Mods gab, die von The Jam abrückten, sie in den frühen Tagen als Punk-, später als Rock-Band schmähten. Die In-Crowd des Mod-Revival war in die Idee verliebt, ihre Britishness zu bewahren, lehnte amerikanische Einflüsse auf ihre Musik ab. Ideologisch unterfüttert wurde das von Leuten wie Ian Page, dessen Secret Affair freilich Bläser einsetzten, die dem Soul entlehnt waren. Eine heillose Verwirrung, aus deren gedanklicher Widersprüchlichkeit heraus man The Jam zuerst der Anbiederung bezichtigte, als Britanniens populärste Band Versuche unternahm, in Amerika zu reüssieren, um sie dann mit Hohn und Spott zu bedenken, als derlei Versuche immer wieder kläglich scheiterten. Freilich gab es auch aufgeklärte Mods, und jedenfalls mangelte es nie an Leben in dieser Szene, so bis 1983. Danach wandelte sich das Klima, der Tribe schrumpfte, verlor an Militanz, verlor die Kraft zu unbedingtem Stilwillen und machte fortan in Traditionspflege. Weshalb auch die Platten danach nur noch ausnahmsweise virulent waren.

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