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DE64625[…]Bei den anderen Titeln nervte mich dann irgendwann seine Stimme, diese affektierte Holprigkeit und dazu dann diese teilweise platten Reime und Texte. Wenn er ironisieren will (was der Gesang ja andeutet), dann sind die Texte zu kitschig und wenn er ernst genommen werden will, dann müsste er halt richtig singen. Ich denke schon, dass Lieder wie „Für immer Blau“ oder auch „Raumpilot“ richtig gesungen, toll klingen könnten, aber so sind die beiden nichts halbes und nichts Ganzes
Ich finde, die Tracks leben gerade erst davon, dass Dagoberts Gesang eben nicht grazil und sauber ist; das ist kein Hochglanzprodukt, sondern klingt, trotz wohlklingender Produkten, kantig, leicht kaputt und uneben. Und so sind auch die Texte: Einerseits groß angelegte Schmachtfetzen, andererseits aber auch an der Grenzlinie zum Song, der die eigene Parodie direkt mitliefert. Ich finde es reizend, dass die Tracks sich durchweg für keine Riege ganz entscheiden wollen; insofern ist das Alles tatsächlich weder Fisch noch Fleisch. Zum Glück! (ich stelle mir gerade vor, wie ein ausgbildeter Sänger die Zeile „Komm, wir machen für immer blau“ stocksteif und völlig lieblos intoniert).
chocolate milkDie Einsternewerfer haben schlicht und ergreifend nicht die wahre Größe dieses Albums erkannt, mehr ist das nicht.
Und die „wahre Größe“ liegt bei ** 1/2, chocolate milk?
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Hold on Magnolia to that great highway moon