Ich finde das Album natürlich im Gegensatz zu dir herzallerliebst. Schlager ist da natürlich
rein gar nichts, Dafür ist das Ganze viel zu intelligent und zu wenig eindimensional. Außerdem
ist diese Musik meines Erachtens trotz ihrer oberflächlichen Lieblichkeit durchaus tricky, so haben
mich einige Lieder erst beim mehrmaligen Hören gepackt, einfach weil mir dann die Nuancen
aufgefallen sind, die diese Songs über das Lalala hinausheben. Die Musik spricht mich in etwa
auf einer Gefühlsebene an, wie es auch damals „Tausend Tränen Tief“ von Blumfeld getan hat,
welches damals ja auch völlig ungerechtfertigter Weise als „Schlager“ abgewatscht wurde.
Dass man mit der Stimme „können muss“ ist für mich natürlich nachvollziehbar, und dass, wenn
man mit deutschsprachiger Musik nichts anfangen kann, mal wieder zwanghaft das Proklamieren
des Untergangs des musikalischen Abendlandes stattfindet, kommt zumindest nicht unerwartet.
Sehr schönes Debüt.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!