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Ich habe eben noch einmal das Album durchgehört und kann mir weiterhin keine Meinung bilden. Zu einem Gewissen Anteil verstehe ich deine Begeisterung, ck. Musikalisch und textlich ist das so unmittelbar, dass es unglaublich leicht fällt, ihm das abzunehmen, sich vielleicht sogar damit identifizieren zu können. So viel Naivität, Ehrlichkeit und so wenig Scham vor Peinlichkeit und Einfachheit findet man selten. Dass das hier kein Schlager für den Samstagabend auf dem MDR ist, hört man sofort. Auch, dass Dagobert eine Zielgruppe anspricht, die popinformiert ist und trotzdem, das ist so konsequent fremdartig, dass ich mich immer wieder an den berühmten Autounfall, von dem man nicht wegstarren kann, erinnert fühle.
Die Inszenierung, die sich ja sogar in seiner Art zu gehen niederschlägt, ist zwar spannend, aber hier wurde in erster Linie ein Album aufgenommen, das die Diskussion wert ist. Eine Wertungstendenz ist bei mir nicht abzusehen, ich weiß nur, dass mir einzelne Zeilen immer wieder aus dem Nichts ins Hirn schießen. Ja, doch: faszinierend.
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