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300 Zuschauer? Da wurden wohl die Füße gezählt. Ich schätze 120, vielleicht 150 – das ist aber die Obergrenze. Selbst der alte Sinkkasten bot gerade einmal 400 Leuten Platz und im neuen Zoom wurden die Räume sogar noch verkleinert, so dass er vermutlich mit 300 ausverkauft gewesen wäre – das war er aber nicht im Ansatz.
Nochmal etwas zur Musik:
Ich höre die angebliche „Wut“ oder den angeblich vorhandenen „Schmerz“ nicht. Klar, die Musik ist laut, aber ist sie wirklich emotional? Aus meiner Sicht boten die Savages eine konsequent durchgezogene Post-Punk-Show, die professionell geschauspielert war. Ich verstehe sogar, dass manche sich davon haben mitreißen lassen, aber ich konnte das nicht ernstnehmen, da ich nicht gespürt habe, dass die Band das ernstmeint.
Bei einer Band wie Warpaint, um das Beispiel von pinch aufzugreifen, hatte ich nie Zweifel, ja ich habe mir die Frage gar nicht gestellt.
Dennoch zieht die französische Leadsängerin die Blicke auf Sicht, weil ihre Performance einfach überzeugend ist. Sie ist keine gute Sängerin, aber sie besitzt Ausstrahlung. Insofern war es spannend sie zu beobachten, auch 60 Minuten lang. Und ja, sie sieht niedlich aus, wenn sie mit ihren Händen, den Einsatz des Schlagzeugs imitiert oder entschlossen mit ihren Kulleraugen ins Publikum guckt.
Wie alle Einschätzungen kann auch diese auf einem Irrtum beruhen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.