Re: Savages – Silence Yourself

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dennis-blandford
Jaggerized

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Was SAVAGES mit den ersten 2-3 Stücken gestern Abend in Frankfurt rausgehauen haben, gehört mit zum Aggresivsten u. Fordernsten, das ich pers. in 25 Jahren Konzertbesuche live gehört habe. Ich kannte bis dato nur die letztjährige 7″ u. habe in die gestern gekaufte LP noch nicht reinhören können. Ich stand 1 Meter rechts seitlich vor der Bühne und den Boxen weg & hab‘ die Stöpsel sofort rausgenommen weil ich die Intensität voll aufsaugen wollte. Auch den Vorwurf, es würde an Songs mangeln kann ich nicht gelten lassen. Es ist ein Stil, der nicht auf Wiederekennungshooks setzt sondern live auf Atmosphäre u. Innigkeit setzt. Bis auf 2-3 Songs haben mich alle anderen wirklich gepackt!

Irgendwann habe ich aber auch gemerkt, dass ich nur auf Jehnny starre u. die anderen 3 kaum beachtete. Wohl aber auch weil die Bassistin die Augen permanent geschlossen hatte u. Gitarristin Thompson frisurbedingt keine Einblicke gewährt. Jehnny starrte unentwegt fordernd in die Menge ohne auch verbal nur ansatzweise Dialog führen zu wollen. Weniger kann so viel mehr sein, sie hat gezeigt wie es geht. Mr. Hostile bedient natürlich noch extremer Bands wie Suicide oder Neubauten aber to be honest: der geilste Moment war als Jehnny ihm bei einem Stück, extrem vorgetragene Rhymes mit „Kicks“ u. „Licks“ in Gesicht brüllte. Das wertete m.E. Hostiles Echonabelschau deutlich auf.
Die 100 Km einfach bereue ich keiner Sekunde es war laut, wild u. ein wenig gefährlich. Diese Band muss man live sehen um ein hundertprotzentiges Urteile außerhalb der Platte u. Youtube-Schnipsel zu fällen.

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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."