Re: 27.01.2013

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some-velvet-morning

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Wolfgang DoebelingAd Papercuts: okay, I guess. Ihre letzte LP auf Subpop war mir * * * wert, muß mir also wirklich gut gefallen haben, allerdings kann ich mich nur noch vage daran erinnern. Dasselbe gilt für ihr früheres Output. Kein gutes Zeichen. Die einzige Quever-Tat, die es in meine Regale schaffte, ist die Cass McCombs-EP „Not The Way“, die er immerhin produzierte. Musikalisch verwandt (LoFi Beach-Boys), aber weitaus interessanter und hochklassiger als Quevers Papercuts ist zum Beispiel Richard Davies, dessen LP „There’s Never Been A Crowd Like This“, obschon bereits 1996 erschienen, sich eingeprägt hat, präsent blieb.
Ad Emersons: Nope. Habe mir im letzten Jahr das Reissue ihrer obskuren LP auf Light In The Attic angehört und fand ihren naiven Head-over-Heels-Verschnitt von Soul, Pop und Funk nebst arg aufgesetzten Synth-Effekten nicht unsympathisch, aber über einmaliges Hören hinaus ungenießbar. „Baby“? Nervt.

Donnie And Joe Emersons stärster Song „Take it“, die Single von 1977, hat es leider nie auf „Dreamin´ Wild“ geschafft. Der überragt an sich alles, was sie je aufgenommen haben **** 1/2. Ein Glückgriff. Die Besternung wirkt sehr großzügig, aber „Take it“ hat alles, was ein Song braucht. Vielleicht ist es neben dem „West Coast Sound“ die Leichtigkeit des Arrangements und die scheinbare Naivität („take it, come and love me“). Er klingt wie ein Riesenhit der Rockgeschichte. Der Refrain und die Art des Gitarrenspiels sind für mich sehr einnehmend.
Ariel Pinks „Baby“ halte ich als Cover noch für gelungen und zudem das Orginal. Der Rest der Dreamin´Wild LP ist vielleicht arg lofi produziert, was mich zu Cass McCombs führt, dessen EP mir tatsächlich nichts sagte (genauso wie sein Gesamtwerk) und die ich sofort ordern werde. Quevers Produktion höre ich da überdeutlich raus. „Fading parade“ **** auf Subpop ist sehr unauffällig und drängt sich nicht sofort auf. Ich habe es nach einem Jahr zu würdigen gewusst. Es ist wohl das beste Papercuts Album. Danke für den McCombs Tipp. Mit Richard Davies werde ich spontan nicht so warm.

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