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Ich höre ja, wie gesagt, nach einer Pause von über einem Dutzend Jahren und nach einem intensivem halben Jahr, in dem ich mich erstmals überhaupt eingehend mit klassischer Musik befasst habe, wieder etwas Oper. Als ich im Gymnasium war hörte ich u.a. den fliegenden Holländer, Gounods Faust, Jenufa, den Fidelio, Falstaff, den Barbiere di Siviglia, wenn ich nicht irre auch Tristan und Isolde und Le nozze di Figaro, und wenigenstens ein halbes Dutzend weitere Opern, vornehmlich an der Oper in Zürich, dem elitären Sauladen, der Schüler, Studenten und anderes Gesocks mit Drückermethoden erfolgreich auf ein Mindestmass beschränkt – ich weiss nicht, ob sich das unter der gerade angelaufenen neuen Intendanz verbessert hat, Perreira war ein Freund der Hochfinanz und der Cupli-Abonnenten, der sich wohl erfolgreich um Sponsoren bemüht hat, die zu den ca. 80 Millionen an Subventionen, die der Laden jährlich frisst – ein Grossteil aller Kultursubventionen des Kantons -, noch ein paar Milliönchen draufgelegt haben … Jedenfalls halte ich die Oper so betrachtet für ein äusserst problematisches Unterfangen, zumal die Eintrittspreise auch so noch gesalzen sind (eine gute Karte für eine grössere Oper – fast nur Ballett ist wesentlich billliger – kostet gerne 200 oder 300 Franken).
Aber egal … die Oper, einfach als Musik genommen, ist etwas Wunderbares und Faszinierendes, diese Gewissheit ist auch bei langer (aber nie absoluter) Abstinenz in mir weitergereift.
Von den kürzlich gehörten Opern haben es mir die „Tosca“ (die Mono-Einspielung mit Callas bei EMI) und der „Don Giovanni“ (Krips, Decca) sehr angetan.
Von den Opern, die ich hier habe, aber noch nicht gehört, freue ich mich ganz besonders auf den „Faust“ mit de los Angeles, Gedda und Christoff unter Cluytens, zudem auf einiges aus der Puccini-Box von EMI (auch hier wieder de los Angeles in „Madama Butterfly“ und mit Gobbi in „Gianni Schicchi“, aber auch Mirella Freni in „La bohème“) und auch auf „La bohème“ mit de los Angeles, die es nicht in die Box geschafft hat (weil es eine Mono-Aufnahme ist, das ist auch der Grund, warum in der Box die spätere Stereo-„Tosca“ mit Callas drin ist).
Dann stehen mir auch die Opern in der Kleiber DG-Box bevor (überhaupt die ganze Box steht noch bevor), zudem der „Tannhäuser“ mit Grümmer, Hopf, Wunderlich, Fischer-Dieskau etc. unter Konwitschny, der „Wozzeck“ unter Kegel und unter Abbado, die „Lulu“ unter Boulez, die „Elektra“ mit Borkh und della Casa unter Mitropoulos (die „Arabella“ unter Solti mit della Casa ist auch bestellt) und sehr, sehr viel Callas … aber ich will das alles langsam angehen, die ganzen Aufnahmen werden mich wenigstens ein paar Jahre beschäftigen.
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