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redbeansandriceklar gibt es free jazz, der es darauf anliegt, dich an orte zu bringen, zu denen du nicht willst – und das klappt dann auch nicht… stark manipulative Musik, da ist es 1) wenig überaschend, dass es nicht bei jedem klappt und 2) nicht sooo abwegig, von einer Waffe zu sprechen…
Alternativ kann man diese Aussage etwas abschwächen und von Free Jazz sprechen, der einem keine Wahl lässt. Insofern bringt er einen im besten Fall an Orte, von deren Existenz man nichts ahnte, die aber sehr lohnenswert sind oder im schlechten Fall an Orte, wo man wirklich nicht hinwill.
Ergänzung: Man kann die Aussage natürlich auch politisch im Kontext der 1970er verstehen: Free Jazz als Waffe zur Befreiung der Afro-Amerikaner.
wenn ich sehe, dass leute nur free jazz hören (also, keinen weiteren jazz), dazu noch sachen, die mir eher „hart“ erscheinen, bin ich auch immer etwas überascht… also wie es sein kann, dass jemand im ganzen Jahr nur ein, zwei Jazzalben hört, und dann gleich Black Motor oder so… das kommt mir naiv ein bisschen vor (blöde metapher), als würd jemand das ganze Jahr abstinent sein und dann auf einen Schlag eine Flasche Obstler trinken… aber natürlich ist es mit Musik komplizierter als mit Alkohol, da mag es grundverschiedene Zugänge geben…
Obwohl die Zugänge in der Tat sehr verschieden sind, ist das dennoch kein schlechter Vergleich.
that said, so sehr ich diesen Weg nicht zu Ende gegangen bin, würd ich so einen Weg in den Free Jazz eher bei Sachen anfangen, die einen irgendwo abholen, wo man sich wohler fühlt (zugegeben, deine Idee mit FInnland) (Beispiele: clip, clip, clip, funktionieren offensichtlich nicht für jeden, die meisten solchen Brücken kommen, wenig überaschend, aus dem traditionelleren Jazz, hab mal versucht, zwei rauszusuchen, die woanders herkommen…)
Die Prince Lasha-Alben habe ich bislang aus Ignoranz links liegen lassen, das war vermutlich ein Fehler.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.