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wahrIch fand die letzte PiL jetzt nicht sooo schlecht. Also da ich keinerlei Informationen habe, wer sich da jetzt genau unter „PiL“ versammelt hat und was diejenigen vorhaben, nehme ich in meinem nimmermüden Optimismus einfach mal das Beste an.
Es dürfte ein Lotteriespiel sein, was dabei rauskommt. Die einzige Konstante bei PIL war und ist John Lydon und selbst der ist unberechenbar. Und imho scheint dieser Mensch auch mehr von seinem eigenem Mythos zu leben als von der Qualität seiner Arbeit.
Für mich liegt der Reiz von Flowers Of Romance (gute Platte!) in der experimentellen Haltung, die zu Ergebnissen führt, die auch heute noch erstaunlich, fremdartig, provokant und verstörend klingen. Ende der 70er / Anfang der 80er lieferten PIL damit ein musikalisches statement, mit dem vieles der damals gängigen Popmusik auf den Kopf gestellt wurde – wie es auch andere Bands dieser Phase taten. Aber das ist Geschichte, die Karawane ist weiter gezogen und was hat John Lydon heute noch zu sagen?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)