Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › Die Jahresbestenlisten der Musikmagazine 2012 › Re: Die Jahresbestenlisten der Musikmagazine 2012
jimmyjazzKann mir mal bitte jemand Kendrick Lamar erklären? Das, was ich bisher von ihm gehört habe, klingt für mich nach ziemlich langweiligem 0815-Rap, den es so schon zig mal gegeben hat.
Mit seinem unglaublichen Flow erzählt Kendrick die Geschichte über den guten Jungen in der bösen Stadt und verbindet dabei kongenial alte und neue Sounds. Das Album ist ein zusammenhängendes Gesamtkunstwerk, in dem trotzdem auch die einzelnen Songs für sich funktionieren. 0815 ist da in meinen Ohren so gar nichts dran. Hör einfach mal den Track „Backseat Freestyle“. Der Beat mit seinen Subbässen und Echolot-Drums ist ein echtes Monster und Kendrick flowt darüber wie ein Wahnsinniger. Am Ende der dritten Strophe? Wo er einfach die Pause weglässt und wie ein Verrückter Durchrappt? Alter, da flippe ich auch nach dem 30. Hören noch jedes Mal aus. Das ist einfach… Vroom vroom.
Oder diese Relaxtheit von „Bitch, don’r kill my vibe“? Wenn er plötzlich in Doubletime wechselt? Oder der zweite Beat von Mad City? Oder das herzergreifende „Sing about me/Dying of thirst? Oder oder oder. Da ist für mich kein Track zuviel, meiner Meinung nach das beste Rap-Debut aller Zeiten – ja auch, besser als NAS. Und mit „Labor Days“ von Aesop Rock, „L’ecole du micro d’argent“ von IAM und „Forever“ vom Wu-Tang Clan sicherlich mein liebstes Hip-Hop-Album.
--