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Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, aber diese Debatte hier schürt in mir Aggressionen, weshalb dies mein letzter Post sein soll: Hier schmähen meines Erachtens nicht die Walker-Gutfinder die Walker-Ächter, sondern umgekehrt wird hier von „Triumph des Willens“ schwadroniert und Leuten, die mit dieser Musik was anfangen können, unterstellt, sie täten bloß so, als ob sie’s kapierten, damit sie sich als Kunstverständige im Glanz des Besonderen sonnen können.
Wisst Ihr was, Ihr „Walker-Spätwerk-Fans sind Bowies hörige Idioten und Geschmacksfaschisten von Riefenstahlscher Dimension“-Dödel? Ich glaube, Ihr leidet an Minderwertigkeitskomplexen, weil ihr diese etwas kompliziertere Musik nicht kapiert, und müsst deshalb zwanghaft jeden, der was damit anfangen kann, dissen. Bei euch wirkt derselbe aggressiv kunstfeindliche Reflex, dem sich so viele Leute hingeben, wenn sie vor moderner Kunst stehen und höhnisch-boshaft „Das könnte mein Vierjähriger auch“ keifen. Immer nach dem Motto: Check ich nicht, interessiert mich nicht – also sag ich einfach mal „Hurz“, als hätte ich damit die Musik als Blendwerk entlarvt.
captan kidd, was Du zu epizootics geschrieben hast, finde ich genauso bedenkenswert wie Deine Überlegungen zu den unverfugten Brüchen – na also, geht doch! Ich glaube wirklich, ich könnte mich mit Dir inspirierend über Musik austauschen, aber in diesem Thread hier ist die gegenseitige Verdachtsatmosphäre („Du bist ein pseudokunstkennerischer Wichtigtuer!“ – „Nein, du bist ein kunstdesinteressierter Banause!“) wirklich lähmend nervig. Auf wiedersehen.
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