Re: SCOTT WALKER – Bish Bosch

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slow-train

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TheMagneticFieldVielleicht ist diese Frage zu theoretisch und vielleicht wurde sie auch schon gestellt, aber mich würde interessieren, wie ihr (also die Album Lobenden) das Spätwerk Walkers beurteilen würdet, wenn es die Alben „Scott“ bis von mir aus „Climate Of Hunter“ nicht geben würde. Oder anders wie viel des Jubels über eine neues Scott Walker Album fußt auf der Begeisterung der oben genannten Albenphase? Ich weiß es ist schwer theoretisch so zu tun als gäbe es diese Kenntnis des Früh-Mittelwerks nicht, aber vielleicht findet ja dennoch jemand einen Ansatz?

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin, Glück der Jugend ;-), erst mit The Drift auf Scott aufmerksam geworden und mit 2006 außerdem in einem Jahr, in dem ich wahrscheinlich so viel neue Musik entdeckt habe, wie nie zuvor.
Hauptsächlich waren es die unverständlichen Kritiken, die mich das Album haben kaufen lassen. Beim ersten Hören war ich auch durchaus ratlos, habe aber nicht aufgehört The Drift zu hören und spätestens da war klar, dass irgendwo eine Magie verborgen liegt, die ich erkunden musste. Das exzessive Hören und die Arbeit und Aufmerksamkeit, die ich in das Album gesteckt habe, sind heute sicherlich auch ein Grund, warum Scott der für mich großartigste Musiker und Sänger ist und ich The Drift als meine #1 im Albumranking führe.
Die frühen Soloaufnahmen und die LPs der Walker Brothers kamen deshalb erst in den folgenden Monaten auf meinen Plattenteller und waren freilich viel zugänglicher, aber dafür erwischte er mich dieses Mal auf Anhieb – obwohl das für mich sicherlich ähnlich schockierend war wie zum Beispiel Tilt für die, die mit Scott aufgewachsen sind.

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