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Ganz famoses Konzert am Samstagabend im sehr gut gefüllten franz.K in Reutlingen.
Anbei der Konzertbericht des Reutlinger General-Anzeigers:
http://www.gea.de/nachrichten/kultur/der+ungezaehmte+klang+arizonas.2722867.htm
Angefangen hat der Abend mit einem Auftritt von Brian Lopez.
Begleitet von diversen Mitgliedern von Giant Giant Sand (Gabriel Sullivan wechselnd am Akkordeon und der Gitarre, Jon Villa an der Trompete und der Rhythmusgruppe mit Thøger Lund am Bass und Peter Dombernowsky an den Drums) brachte er fünf eigene Songs zu Gehör.
Sein Timbre erinnert in der Tat an Jeff Buckley, die Phrasierung ist jedoch deutlich anders.
Die Gruppe erstaunlich gut aufeinander eingespielt.
Highlight für mich der letzte, sehr zärtliche Song, für den Brian Lopez nur von Anders Pedersen an der Lap Steel begleitet wurde.
Für die Pause haben dann fast alle den unerträglich heißen Konzertsaal des franz.K Richtung Bar bzw. angrenzendem Biergarten verlassen.
Nach einer halben Stunde dann ein leises Klaviergeklimper, das aus dem Saal zur Bar und in den Biergarten herüberwehte. Zuerst schenkte dem niemand Beachtung, als es dann aber nicht aufhörte und immer lauter wurde, war klar: Howe has entered the stage!
Was dann folgte, war ein phantastischer Ritt durch das neue Album „Tucson“, äußerst konzentriert und fokussiert, mit nur wenig Raum für die früher von Howe gewohnten Aus- und Abschweifungen.
Das Zusammenspiel der elfköpfigen Band nicht immer ganz reibungslos, aber insgesamt doch präzise und genau, was die Dynamik und den Laut/Leise-Wechsel, der diese Musik live teilweise erst so faszinierend macht, befördert hat: eben noch die Band in Full Flight, Jon Villa an der Trompete bläst sich die Seele aus dem Leib, Nicolaj Heyman bearbeitet sein Keyboard wie ein Derwisch, Gabriel Sullivan läßt sein Akkordeon fliegen, und Brian Lopez und Anders Pedersen dreschen wie die Verrückten auf ihre Gitarren ein, im nächsten Moment bricht die Soundwand ab, und Howe übernimmt nahtlos mit ein paar hingetupften Klavierakkorden.
Faszinierend!
Höhepunkt des Abends dann „Carañito“, wo die Band sich immer mehr in einen Rausch hineingesteigert und eine lange, fast schon jamartige Version des Songs geboten hat.
Der Zugabenblock endete dann mit dem wunderschönen „Out of the Blue“, wo das Energielevel wieder etwas nach unten gefahren wurde und alle Sänger nochmals eine Strophe übernehmen durften.
Sound war sehr gut, selbst die akustische Gitarre war in dem teilweise wilden Klanggebräu gut zu vernehmen, nur die beiden Streicher waren etwas zu leise ausgesteuert.
Als Ergebnis bleibt festzuhalten: ein absolutes Konzerthighlight in diesem Jahr.
Wer die Gelegenheit hat, sollte unbedingt einen der noch ausstehenden Termine besuchen:
21.08.2012 Dresden – Beatpol
22.08.2012 Berlin – Lido
23.08.2012 Hamburg – Knust
24.08.2012 Köln – Kantine
25.08.2012 Frankfurt – Zoom
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)