Re: Bill Frisell

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail windAch so, alles klar! Die Compilation hab ich irgendwo versenkt, ich glaub grösstenteils ungehört. Muss ich mal suchen gehen …

Lieber gypsy,

wenn es die 10 Gebote des Musik- bzw. Plattenhörens und -kaufes gibt, dann sollte eines davon sein: „Du sollst keine neuen Platten anschaffen, wenn Du die alten noch nicht gehört hast.“ ;-)

Diese Doppel-CD ist ein Kessel Buntes mit Bacharach-Covers der außergewöhnlichen Art: Robin Holcomb singt Close to you, Marc Ribot spielt Don’t go breaking my heart einmal als Surf Rock und einmal solo auf der Akustischen, Guy Klucevsek spielt Who gets the guy? und This guy’s in love with you auf dem Akkordeon, Joey Baron spielt Alfie solo auf den Drums, Medeski Martin & Wood drehen Do you know the way to San Jose? durch den Wolf und so manch anderes mehr. Und es gibt diese herzzerreißende Soloaufnahmen von What the world needs now … von Bill Frisell. Nichts für jeden, aber für jeden etwas.

gypsy tail windÜbrigens gibt’s im aktuellen Jazz Magazine/Jazzman (N° 641, Septembre 2012), das heute in den Briefkasten flatterte, Bill Frisell in der tollen Rubrik „passe à la table“ (in jedem Heft ein Interview, das bei einem Essen geführt wird).

Wenn das auf französisch ist, habe ich leider nicht viel davon. Was erzählt man sich denn da so beim Essen?

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)