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nail75Good Dog und Ghost Town sind atmosphärisch gar nicht weit von einander entfernt. Es sind Meditationen im von Frisell erfundenen C&W meets Jazz-Stil. Sie sind unscheinbar, manchmal fast etwas flüchtig, aber sie besitzen auch viel Tiefe. Das hast Du schön beschrieben.
Das Wort „flüchtig“ finde ich in diesem Zusammenhang sehr schön und passend. Auf Ghost Town befinden sich lauter kleine Bagatellen, die mit Mut zum Unvolkommenen vorgetragen werden. Good Dog schöpft zwar aus dem gleichen Materialpool, ist aber durchkomponiert und -arrangiert, mit kompletter Band, und damit ein fertiges Werk. Ähnlich sind sich die beiden Platten, was aber den Reiz ausmacht, ist der feine Unterschied.
gypsy tail windLetzte Woche habe ich mir immerhin „Have a Little Faith“ und „Gone Just Like a Train“ gekauft und beide uach schon mal angehört (letztere kannte ich bereits).
Ich kenne beide Platten nicht. Wenn Du mit Morton Feldman ferig bist – aber das kann einige Zeit dauern – würde ich gerne etwas von Dir dazu lesen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)