Re: Bill Frisell

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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gypsy tail windVerdammt, dass es von „The Big Gundown“ eine erweiterte Ausgabe gibt, erfahre ich erst jetzt! Hab die alte CD wohl seit fast zehn Jahren…

Die erweiterte Ausgabe ist wirklich sehr gut. Sie enthält zum einen zu den auf der ursprünglichen Version enthaltenen 10 Stücken 6 weitere, die keine Outtakes sind, sondern durchgehend Neuaufnahmen erster Güte, und zum anderen ein umfangreiches, informatives und grafisch schön gemachtes Booklet. Ich kenne nur ein paar Handvoll Platten von John Zorn, aber ich glaube, diese ist near essential.

gypsy tail windMit Naked City konnte ich mich bisher nicht recht anfreunden – kenne allerdings auch bloss eine CD, „Grand Guignol“. Wie ist die denn im Vergleich mit den anderen Alben?

Grand Guignol scheint ein Album zu sein, dass zum größten Teil aus diesen unanhörbaren, kaum eine halbe Minute langen Noise-Miniaturen besteht. Die gibt es auf Naked Citys Debut auch, aber nur in geballter Form am Anfang der ursprünglichen Seite 2 der Vinyl-Ausgabe. 8 Stücke in gerade mal 3 Minuten oder so! Ansonsten gibt es richtige Stücke, einige – wie gesagt – von Morricone, Goldsmith, Mancini, Ornette oder John Zorn selbst. Das ist deutlich hörerfreundlicher. Wenn Dir The Big Gundown gefallen hat, kann ich Dir das Debut von Naked City glaube ich guten Gewissens empfehlen. Und Du kannst hier Bill Frisell eben auch in sehr zupackender Form erleben.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)