Re: Der deutsche Jazz

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gypsy-tail-wind
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Nee, mich dünkt, dass der Jazz aus der DDR eher spannender, offener, freier war, jedenfalls in den Sechzigern. Im Westen gab’s Mangelsdorff, später die Wuppertaler, aber im Osten gab’s viel mehr Musiker, die etwas eigenes zu machen versuchten: Petrowsky, Gumpert, Zerbe, Sommer, Schönfeld, Katzenbeier…. Der Jazz genoss in der DDR anscheinend eine Art Narrenfreiheit, die Musiker konnten einigermassen ungestört ihre Sachen machen (hatten allerdings Auftrittsverbot, wenn sie denn mal nach „drüben“ durften), man schien sie für unwichtig zu halten, Überwachungs- oder Infiltrationsmassnahmen im grösseren Stile waren also nicht angesagt.

Übrigens ist das auch Petrowsky, der im Film dieses unsympathischen Adelssprosses, der für viel Aufsehen sorgte (Frau Gedeck durfte nicht an die Oscar-Nacht) und so schlecht gar nicht ist, die mittelprächtige Tanzkappelle leitete, die für die Genossen zum Tanz aufspielte. Musikalisch ist das allerdings gar nicht bemerkenswert.

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