Re: Jazz & Brasil

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gypsy-tail-wind
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vorgartenbis auf ganz wenig auf QUIET NIGHTS gibt’s da nichts von miles. merkwürdigerweise.

Hab ich ja oben schon kurz erwähnt… es gab danach Airto, der sehr viel Brasilianisches in die elektrische Band von 1970 gebracht hat!

Aber das Statement von Alex kann man eigentlich eh nur auf Saxophonisten beziehen oder? Getz, Hawkins, Desmond, Cannonball…. bei den Hardboppern gab’s immer mal ein Latin-Stück, aber meist wurde für die Soli sofort in swingenden 4/4 gewechselt, richtige Versuche (und dazu würd ich z.B. Hawkins‘ Album bereits nicht mehr zählen wollen, das war bestimmt eine Produzenten-Idee und Hawkins kommt mit den Rhythmen ja auch nicht zurecht), bei denen beide Seiten gleichermassen respektiert wurden, sind ja doch recht selten. Shank/Almeida und die diversen Kollaborationen von Getz (mit Byrd, der ja auch ein Amerikaner war, mit Bonfa, Almeida, den Gilbertos) sind da schon recht vorbildlich.

Mir fällt spontan kein Bossa-Album eines Trompeters ein… Blue Mitchell machte Ende der 60er ein paar Schritte in die Richtung, aber da schlich sich schon so viel Pop und Lounge und Zuckerkitsch ein, dass ich das nur noch als Pop-Jazz sehen mag, von Respekt für andere Musik ist da nichts zu spüren in den Arrangements.

Bei Deodato muss ich eines Tages wohl einfach mal reinhören. Das Cover des ersten CTI-Albums find ich auch ziemlich toll.

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