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Mit „CJs Songs“ meinst du wahrscheinlich die, die er gesungen hat, nicht seine beiden Kompositionen, oder? Es ist wahr, dass CJs Vocals längst nicht so „unique“ sind wie die eines Joey Ramone. Dennoch wird seine Rolle in der Band gerne unterschätzt. Er war der frische Wind, den die müden Spät-80er-Ramones brauchten, um noch einmal nach vorne gehen zu können. Ich schätze die 90er-Ramones deutlich mehr als die in der Zeitspanne von „Animal Boy“ bis zu CJs Einsteig. Dass etwa „Adios Amigos“ so eine herrliche Energie ausstrahlt, dürfen wir zu einem großen Anteil wohl ihm und Daniel Rey anrechnen. Und das Waits-Cover geht auch auf sein Konto.
Das „zumindest“ deines Beitrages würde ich übrigens nicht so sehen. Gerade die frühen Ramones-Alben wachsen ungemein an Joeys herzerwärmender dummschlauer Art zu singen, und der Naivität, die er auf den ersten Platten ausstrahlt – vor allem in Kombination mit den Inhalten von Songs wie „Teenage Lobotomy“. Dort halte ich Joey als Sänger für unverzichtbar. Im Spätwerk war das längst nicht mehr so ausgeprägt wie damals und ich mag die neue Klangfarbe, die CJ als zweiter Sänger hineinbrachte. Allerdings hat er auf „Adios Amigos“ tatsächlich etwas zu viele Songs abgekriegt.
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