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vorgarten
byron ist das nicht und joey baron auch nicht. den drummer habe ich schon so oft empfohlen, dass ich sage: selbst schuld, wenn man das ignoriert! stochert halt weiter im dunkeln…
Dabei ist der Drummer auf diesem Stück doch sehr zurückhaltend und schleppt sich nur gerade so mit bis ins Ziel. Wie alle anderen auch, aber das ist nur konsequent.
vorgartennein, natürlich nicht. aber am ende würde ich doch sagen: das hier hätte hendrix nicht hingekriegt.
Wer weiß? Aber der Gedanke ist sehr reizvoll.
vorgartenich weiß nicht, ob du das wirklich bis zum ende angehört hast: nach der spannung des hin und her gewinnt nämlich der latin swing! und deine erwartungen sollten schließlich doch erfüllt sein…
Es ist mir schwer gefallen, es bis zum Ende zu hören, aber ich habe es getan. Ja, am Ende gewinnt der Latin Swing. Ich hätte mir das halt ein bisschen weniger verschwurbelt gewünscht. Es ist ja klasse, wie da erstmal Spannung aufgebaut wird, um dann in diesen Swing zu gleiten. Vielleicht hätte es eine Wendung weniger aber auch getan? Aber das ist meine Erwartungshaltung und ich kann niemanden vorwerfen, diese nicht zu erfüllen.
vorgartenäh, nein – der witz ist, dass der drummer abwechselnd zu stark beschleunigt und dann wieder einschläft, so dass man glauben soll, er könne den takt nicht halten. was der drummer im stück davor allerdings auch macht (im latin swing teil!)
Ach so! Meinen hornhautbewachsenen Trommelfellen ist das entgangen, bis Du mich direkt draufgestoßen hast. Das ist ja noch viel sophisticateter als ich dachte!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)