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Anonym
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vorgartenalso, ich würde ja zugestehen, dass das von der anlage sehr ähnlich ist, aber #1 ist keine der gymnopédies, mit verlaub. obwohl ich diese sehr gut kenne, hätte ich das nie verglichen, geschweige denn als identisch angesehen (in der satie-melodie passiert ja dann noch noch etwas mehr). irgendwo steht über das original von #1, dass das ein missing link zwischen satie und monk sei, das trifft es wohl eher.
ist mir im prinzip völlig egal, ich bin nur überrascht, dass so daran festgehalten wird.
Jetzt bloß keine Langeweile, bitte, wenn ich’s nochmal aufgreife. „Identisch“ ist das natürlich nicht mit der Gymnopédie Nr. 1, das wäre ja auch noch schöner. Trotzdem ist sie das. Und dass in ihr mehr passiert als hier, habe ich ja auch gesagt. Es geht mir auch gar nicht um „Identifizierungen“ (fand es bei der youtube-Sucherei aber erstaunlich, wie viele Elektro-Versionen es von dem Ding gibt) – und dass ich das so höre, ich kann es nicht ändern. Dass hier aber ein missing link zwischen Satie und Monk zu hören sei – nein, dafür machen sie es sich zu einfach. Ist keine Frage des Festhaltens als vielmehr des Wunderns.
Nr. 5, ja, das ist ein tolles Stück, Sclavis hatte ich aus meinem sehr sehr begrenzten Jazzklarinettenschrank einfach mal eingeworfen, wen sonst, gewissermaßen. Mit den Farbvorschlägen arbeite ich mich gerade ab, blau-schwarz oder grün-schwarz höre ich noch nicht so (schließlich sind das meine Lieblingsfarben, wenn es so etwas geben sollte), die afrikanischen Farben allerdings auch nicht, vielmehr noch weniger. Aber ob Sclavis sie wirklich trägt? Seltsam, ich bin für diese Farbendinge wirklich zu haben, aber Sclavis hat für mich keine, ist er also kalt für mich? Könnte sein. Und diesen Widerspruch nehme ich gerne in Kauf.
Das hier jedenfalls ist für mich auch ohne Farbe, ein wunderbar ziseliertes Stück und das Bass-Solo ist schöner, schöner Atem, nach all der Luft, die die Klarinette ein- und ausgesogen hat.
Kurz und nochmals: wunderbarer bft!
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