Eliza Gilkyson gastierte am Freitag mit dem dänischen Gitarristen Jens Lysdal im bis auf den letzten Platz gefüllten Music House in Schwäbisch Hall.
Sie spielte v.a. Songs aus ihren letzten beiden Platten „Roses at the End of Time“ und „Beautiful World“, aber auch aus dem zusammen mit Lucy Kaplansky und John Gorka eingespielten Trio-Album „Red Horse“.
Meine Song-Highlights:
Der groovende New Orleans/Marching Band-Walzer „Slouching towards Bethlehem“.
Die eher traditionallen Folksongs „Wildwood Spring“ und „Beautiful World“.
Und natürlich die berührende, einfühlsame Ballade „Midnight on Raton“, in der sie den Townes Van Zandt-Song „Snowin‘ on Raton“ aufnimmt und in einem Motel am Raton Pass zwischen Colorado und New Mexico sitzend („Sittin‘ in a motel on the outskirts of Raton / How the years have flown since Townes passed through these hills alone“) mit großer Erzählkraft in bitter-melancholischen Versen über die Vergänglichkeit des Lebens räsoniert, um dann am nächsten Morgen wieder einfach weiterzufahren („Come morning I’ll be through these hills and gone“).
Auch ein paar Coverversionen waren dabei, so u.a. eine schöne Version von Neil Youngs „I Am a Child“, Bob Dylans „Love Minus Zero / No Limit“, „Death in Arkansas“, eine Komposition ihres Bruders Tony Gilkyson, und im Zugabenblock das aus Disneys Dschungelbuch bekannte und von Vater Terry Gilkyson komponierte „The Bare Necessities“.
Es war ein wunderbares, eher leises und zärtliches Konzert, geprägt von Eliza Gilkysons feinen Melodien und intimen Arrangements, was auch den eher dunklen Songs zu einer ungeahnten Leichtigkeit verhilft. Einfach eine selbstverständliche, aber lockere und unaufdringliche Musikalität und Souveränität, die beweist, daß sie zu den Großen des Folk-Genres zählt.
Auch das Zusammenspiel von Eliza Gilkyson an der akustischen und Jens Lysdal an der elektrischen Gitarre ganz wundervoll.
Ein herzlicher Dank wie immer an die Organisatoren Günter und Oliver sowie die anderen Sponsoren, die uns diesen bewegenden Musikabend ermöglicht haben.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)