Re: Bob Dylan – Tempest

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tolomoquinkolom

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notdarkyetWenn du jetzt allerdings meinst, deine Auslassungen zu Alter- und Greisenstatus von Musikern und der damit angeblich verbundenen Unerträglichkeit ihres Schaffens sei eine Form der „Bewertung“ eines Albums, erfriert mein Grinsen ein wenig. Wenn du dann auch noch anderen Leutchen, die das Album gehört haben und es für sich positiv oder sehr positiv bewerten, quasi religiösen Fanatismus vorwirfst, dann wird`s skurril.

Da verwechselst du etwas. Die ‘Unerträglichkeit’ (wie du es nennst) hat mit dem aktuellen Ergebnis des betagten Schaffens zu tun und es gibt wohl Zusammenhänge. Alterungsprozesse sind Fakten und keine Diskriminierung. Mit anderen Worten: ich finde nicht den alten Zausel, sondern sein Album TEMPEST grässlich. Eine individuelle Meinung oder die ‘Bewertung’ eines Albums auf ihre Richtigkeit bzw. ihre Falschheit hin zu diskutieren halte ich für wenig ergiebig. Das wäre eher etwas für Missionare.

Sicher hast du auch einen Unterschied in der Vortragsqualität des früheren gegenüber dem aktuellen Dylan festgestellt. In diesem Zusammenhang eine Verbindung mit dem Alter zu hören, finde ich legitim und nicht abwegig. Man kann dies ja ebensowenig wegFantasieren, wie die brüchige Stimme des greisen Johnny Cash auf dessen letzten Pop-Alben. Ich glaube auch nicht, dass Dylan seine zerbröselte Stimme lediglich als Stilmittel auf TEMPEST einsetzte.

Der letzte Absatz von #364 war den Reflexen und Stoffwechselendprodukten von Mick67 gewidmet.

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