Re: Blind Fold Test #10: JanPP

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gypsy-tail-wind
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vorgartenhttp://www.youtube.com/watch?v=H4iAMx-nS6Y

smells like teen spirit gibt es auf CHERRY von josh roseman, die friedrich letztens vorgestellt hat.

Hunter hat mich bisher nie gross interessiert, die einzige CD, die ich habe, ist „Come in Red Dog, This Is Tango Leader“ im Duo mit Bobby Previte, die muss ich mal wieder hören… und ob ich überhaupt mich wieder mal mit Nirvana beschäftigen soll (das Reissue von „Nevermind“ böte ja Anlass), ist mir noch nicht klar… ich denke ich kann verzichten.

FriedrichPS: Das von gypsy in diesem – erweiterten – Zusammenhang gebrauchte Wort „scheußlich“ empfinde ich als ebenso geistreich wie amüsant und unverschämt. ;-)

:bier:

vorgartenihre sängerin auf den ex-status vom freejazz-doktor zu reduzieren, fände ich auch schwierig (hat ja auch keiner gemacht) – sie war jedenfalls schon vorher eine fantastische soul-sängerin! das andere stück mit ihr auf dem album ist allerdings eine eindeutige hommage an den ex.

Auf jeden Fall war sie das! Dass sie sich dazu hergab, eine solche Hommage einzuspielen, verwundert mich auch fast schon ein klein wenig, aber ich kenne die Geschichte der beiden nicht genauer.

vorgartenui, hier bist du aber nicht ganz auf deinem niveau…;-) mal abgesehen davon, dass es beiden gegenüber unfair ist, sie miteinander zu vergleichen (bei scofield und lovano [Du meinst Frisell?] liegt das viel näher, da sie zur gleichen zeit großen einfluss hatten und sogar miteinander gespielt haben), ist das doch sehr hart und abwertend. mehldau, der ab und zu kiffende schöngeist mit seinem braven, sehr technischen trio, würde jedenfalls keinen moment der umnachtung dokumentiert lassen. und „grunzen“? naja… was muss denn da abreagiert werden…?;-)

Zu #14: mit Jarretts Gestöhne und Gegrunze (das ist nicht wertend gemeint bzw. geht nicht anders) habe ich oft meine liebe Mühe – es schmeichelt meinem Ohr jedenfalls nicht und ich kenne kein besseres Wort, es zu umschreiben. Abreagiert werden muss hier gar nichts. Für mich ist das Stück hier einfach ein schöner Beweis dafür, dass Jarrett eben auch kein Übermensch ist und manchmal auch schwache Musik macht (das wird ja gerne auf die Anfänge und auf die Crossover-Projekte geschoben, aber es gibt sie auch in den Solos und in den Jazz-Combos).
Was Mehldau betrifft, so gehöre ich nicht (mehr) zu den Verächtern…. ich glaub wir hatten das schonmal, bin mir aber nicht sicher. Was ich hier meine: das Jarrett-Stück geht nirgendwo hin, es ist für mich einer dieser Fälle, in denen mit einer halben Idee einige Minuten gefüllt werden. Manchmal macht das Spass, hier erwischt es micht gelinde ausgedrückt auf dem falschen Fuss – aber ich werd’s mir nochmal anhören später.
Auf Mehldau bin ich wohl gekommen wegen des Rahmens hier… ein Track von „Largo“ hätte ja auch noch reingepasst und es gab im Stück irgendwo einen Moment, wo ich wirklich an ihn gedacht hatte. Ich will die beiden nicht gegeneinander ausspielen, aber Mehldau hat mehr (oder konventionellere, flüssigere) Technik und würde sich mit dieser halben Idee einfach nicht über mehrere Minuten zufriedengeben – so war mein Einwand gemeint.

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