kingsHabe gehört, die beiden Frankfurt Gigs wurden für eine DVD Veröffentlichung gefilmt :)
Da hast du richtig gehört!
Zu den Sternen sei von vornherein gesagt, dass ich **½ immer noch als „okay“, also noch lange nicht als schlecht betrachte. Dass es nicht für mehr gereicht hat, lag in erster Linie an der Setlist, nach der Die Ärzte vor 1998 kaum existiert zu haben scheinen. Die Songs aus den 80ern konnte man mühelos an zwei Händen abzählen – wohlgemerkt bei einer Spielzeit von 3 Stunden -, aus den 90ern gab es bis auf viele „13“-Nummern quasi nur die Hits. Von meinen Lieblingsalben (Debil, Die Bestie in Menschengestalt, Le Frisur, Runter mit den Spendierhosen…) gab’s jeweils nur einen Song. Die überwiegende Mehrzahl der Stücke stammte aus den letzten zehn Jahren, also ab der Zeit, wo Die Ärzte m.E. auf Albumlänge uninteressant wurden. Das war auf den letzten Touren noch anders. Auf den Konzerten zur „Jazz ist anders“ spielten sie eine tolle breitgefächerte Mischung aus allen Ärzte-Phasen. (Vielleicht sollte ich mir künftig Tickets für die Geheimkonzerte sichern, die dürften meinen Ärzte-Geschmack eher treffen als das aktuelle Radio-Hits-Set.)
Davon abgesehen war es das mit Abstand am routiniertesten wirkende Ärzte-Konzert, das ich gesehen habe (es war insgesamt das sechste, vorher sah ich sie 2001, 2003, 2006, 2007 und 2008). Die Albereien auf der Bühne wirkten etwas halbherzig und bei den Improvisationen am Ende von „Zu spät“ merkte man deutlich, dass da die Luft raus war. Früher hat die Band ihre drei Stunden Spielzeit mühelos und unterhaltsam herumgebracht, unter den Umständen war das diesmal zu lange. Überraschungen oder besondere Einfälle gab es eigentlich gar keine und gerade das Unerwartete ist ja eigentlich so eine Ärzte-Spezialität. Kurz: Für ein Ärzte-Konzert war es einfach zu gewöhnlich.
Aber sie haben „Mein kleiner Liebling“ gespielt. Dafür verzeihe ich ihnen ja fast schon wieder alles.
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