Re: Blind Fold Test #9: Friedrich

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FriedrichIst Sam Hawkins nicht eine etwas kauzige Figur aus Winnetou? ;-)

So ist es, so weit ich weiß – ich weiß gerade nicht, ob ich mich für manche Erinnerung – auch Madonna – schämen soll.

Friedrich
Bei #05 sind Saxofonist und Pianist zwei co-famose Co-Leader.

Das meinte ich …

Friedrich
Klamauk wurde diesem Pianisten / Bandleader häufig vorgeworfen, und sicher hat auch Klamauk einen Platz in seiner Musik. Angesichts seines sehr global gefassten musikalischen Konzeptes hat das aber durchaus seine Berechtigung. Er hat inzwischen aber diesen Planeten verlassen und verfolgt die Ereignisse aus interplanetarer Perspektive. Ich glaube hier schlampt er einfach auch ein bisschen.

Auch bei mir ist der Zaunpfahl inzwischen eingetroffen. Mit dem Ausbrechen aus dem Klamauk meinte ich aber gerade den Planetenwüstling. Zeit, mich endlich mit ihm zu „beschäftigen“.

FriedrichDie Band überschreibt gewissermaßen die Musik des Leaders von #06.

Ist # 06 das geheime Zentrum Deines bft?

FriedrichMeinst Du mit Madonna jetzt die Mutter Gottes oder den Popstar aus dem vergangenen Jahrhundert? […] Aber hast Du wirklich jemals Madonna gehört?

Das Sternchen und ihre terrestrischen Anwandlungen natürlich, an der Mutter Gottes hätte ich mich entschiedener vergriffen. Selbst wenn man weghört, bekommt man so einiges mit von der Folklore der Supermärkte.

Friedrich
???

Es fängt so an wie es weitergeht und aufhört und hat nie etwas anderes versprochen.

FriedrichZitat trifft es auch nicht ganz. Hier setzt aber jemand ganz bewusst gewisse verfügbare Stilmittel ein um einen bestimmten Effekt zu erzeugen. Und nicht zum Spaß.

Dieses Bewusstsein zählt für mich noch zum Zitat – , vielmehr, da fängt es in der Kunst überhaupt erst an, alles andere wäre Abschreiben und Blumenpflücken. Und dass ich das nicht als Spaß sehe …

Friedrich
Der Anfang ist hier das allerbeste! Was da für eine Spannung erzeugt wird! Das muss im Laufe des Stückes dann erst mal aufgelöst werden! Du tust sowohl dem Leader als auch den Solisten (wer spielt das Sopransax?) und dem Komponisten hier wirklich Unrecht!

Ja, ich glaube auch, dass ich da Unrecht habe, nachdem ich es nun noch einmal gehört habe. Aber ich höre die Auflösung nicht … Das swingt mir zu sehr, nach diesem Anfang.

Friedrich
Kitschvorwurf! Ich sag es mal so: Wenn schon, dann etwas altmodisches, großes Kino, kein Fernsehen. Man muss sich ein Stück weit darauf einlassen. Und dann funktioniert es für mich auch. Die Streicher verstärken die Wirkung noch. Es ist wirklich nicht Art Pepper (es ist ein Tenor-Sax), der hatte zum Zeitpunkt dieser Aufnahme schon mehr als ein Jahrzehnt zuvor das Zeitliche gesegnet. Wenn man so will, ist auch das Musik über Musik, denn dieses Stück – ein Standard, der hier auch auf Anhieb erkannt wurde – kann man wahrscheinlich auch nicht mehr unvoreingenommen spielen.

Da habe ich meine Freude wohl zu sehr verklauseliert. Es ist eben kein Kitsch, gerade auch wegen der Streicher. Meine Pepper-Anspielung rührte vom Album „Winter Moon“, da höre ich sehr Ähnliches – im Aufbau, nicht in den Details. – Standards vergesse ich seltsamerweise immer sofort, deshalb kann ich dazu nichts sagen. – Aber das hier ist eines meiner liebsten Stücke aus dem bft!

Friedrich

Ein hartes Urteil! Sicher ist das hier Mainstream und es wird außerdem demonstrativ eine gewisse Virtuosität und Professionalität ausgespielt, aber der James Last-Vergleich…? Ich bitte Dich! Da verengst Du das Spektrum doch ein wenig zu sehr.

Das mag sein, aber jetzt, beim nächsten Hören, es ist schon wieder diese Unterhaltungsmusik – ich finde es ja auch nicht schlimm, wenn da Profis sitzen … Aber das macht mich ihnen noch nicht geneigt.

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